Innerhalb weniger Minuten war der zweite Topf für die Förderung von Photovoltaikanlagen in Österreich leer. Auch die Speicherförderung war schnell ausgebucht. Das ist für den Branchenverband PV Austria ein gutes Zeichen, dass tatsächlich in diesem Jahr der Rekordausbau geschafft wird. Zudem könne Österreich zum Vorbild in der EU werden.
Gestern um 17 Uhr wurde die zweite Runde der Photovoltaikförderung in Österreich gestartet. Außerdem hat die Ökostromabwicklungsstelle Oemag zum gleichen Zeitpunkt begonnen, die Anträge für die erste bundesweite Speicherförderung in der Alpenrepublik entgegenzunehmen. Schon nach wenigen Minute war klar: Die Nachfrage ist rekordverdächtig, obwohl es bereits die zweite Förderaktion in diesem Jahr ist. „Innerhalb der ersten 15 Minuten konnten wir über 8.000 Anträge registrieren“, berichtet Magnus Brunner, Vorstand der Oemag. „Unsere EDV-Systeme haben gehalten“, freut er sich angesichts der Belastung der Server, die vor einigen Jahren regelmäßig unter der Flut der Anträge zusammengebrochen sind.
Anträge werden gelistet
Das gehört inzwischen der Vergangenheit an, anders als die Versuche, sich mittels automatisierter Computerprogramme – sogenannter Robots – einen Vorteil zu verschaffen. Auch in diesem Jahr hat die Oemag einige dieser Bieter identifiziert und aussortiert. Jetzt wird die Oemag die eingegangenen Anträge listen und feststellen, wie viele der Antragsteller eine Förderzusage erhalten werden. „Auf jeden Fall erwarten wir mit diesem Ergebnis ein Rekordjahr für die Photovoltaik in Österreich“, betont Hans Kronberger, Präsident von PV Austria.
Probegalopp für den künftigen Ausbau
Im Topf für die zweite Runde der Photovoltaikförderung liegen neun Millionen Euro. Mit weiteren sechs Millionen Euro unterstützt Wien den Bau von Stromspeichern. „Diese Ausschreibung ist sicherlich ein Probegalopp für den zukünftigen Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung“, sagt Hans Kronberger. „Die Regierung hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt bis 2030 ausschließlich erneuerbaren Strom – national bilanziell – in Österreich zur Verfügung zu haben. Damit würde Österreich im Bereich der Stromwende ein leuchtendes europäisches Vorbild sein. Die erste bundesweite Speicherförderung ist ein wesentlicher Schritt in die saubere Stromzukunft!“ (su)