Chinesische polykristalline Module haben sich erstmals seit Mitte August wieder bewegt – erstaunlicherweise drei Cent nach unten. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
„Von 0,58 Euro verlor der China-Index bei Polymodulen drei Cent und lag vergangene Woche im Mittel bei 0,55 Euro“, berichtet Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. Die monokristallinen Module hingegen haben sich nicht bewegt und liegen weiter bei 0,62 Euro. Die asiatischen polykristalline Module sind von 0,48 Euro auf 0,49 Euro angestiegen. Dagegen ging es bei den monokristallinen Modulen ebenfalls um drei Cent nach unten. Sie stehen nun bei 0,60 Euro pro Watt.
Bei den Europäern waren die Veränderungen geringer: Die polykristallinen Module stagnieren seit drei Wochen bei 0,57 Euro. Bei den monokristallinen Modulen verteuerte sich das Watt im Schnitt um ein Cent von 0,62 auf 0,63 Euro.
Prognosen unter Regierungsvorgabe
Durch die neue Verordnung müssen die Übertragungsnetzbetreiber ihre Szenarien für die Entwicklung der EEG-Kosten bereits im Oktober vorlegen. „Die Prognosen für die Photovoltaikbranche sind eher negativ zu werten“, meint Kahl. Aufgrund von verschiedenen Szenarien lasse sich festhalten, dass selbst bei positiver Auslegung der Planung, der von der Regierung vorgegebene Ausbaukorridor zwischen 2017 und 2020 nicht erreicht werde. „Für 2017 wurden Planzahlen zwischen 1,04 und 2,2 Gigawatt in Aussicht gestellt“, sagt Kahl. Zur Erinnerung: Die Bundesregierung hatte den jährlichen Zubau auf 2,5 Gigawatt geplant. (Niels H. Petersen)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.