Die Atomkraftwerke der Eidgenossen werden nicht vorzeitig in den Ruhestand versetzt. In einer am Wochenende durchgeführten Volksabstimmung votierte eine Mehrheit von 54,2 Prozent gegen eine Initiative der Grünen Partei (GPS).
Diese hatte einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie vorgeschlagen. Für die Initiative stimmten 45,8 Prozent der Schweizer. Nach den Plänen der GPS sollte die Laufzeit aller fünf Atomkraftwerke des Eidgenossen auf 45 Jahre beschränkt werden. Bis 2029 hätten alle Meiler damit vom Netz gehen müssen. Unter den fünf Atomkraftwerken sind drei der ältesten in der Welt, zwei stehen direkt an der Nähe zu Baden-Württemberg.
Dass sich nach Deutschland auch die Schweiz vom Atomstrom verabschieden wird, ist nach der Atomkatastrophe von Fukushima klar. Wie Frage ist, wann der Ausstieg genau vollzogen wird. Die Schweizerische Energie-Stiftung SES zeigt sich enttäuscht über das Nein zur Atomausstiegsinitiative. Damit verpasse die Schweiz die Chance eines verbindlichen Atomausstiegs auf Verfassungsebene. Die Folgen daraus sind laut SES eine fehlende Investitionssicherheit und zunehmende nukleare Risiken für die Bevölkerung. (nhp)