Im ersten Halbjahr steigert der Bonner Konzern die Absatzmengen um über 50 Prozent. Das operative Ergebnis liegt bereinigt allerdings mit 19 Millionen Euro im Minus. 2015 plant der Konzern wieder mit einem Gewinn.
Im ersten Halbjahr 2014 hat Solarworld nach vorläufigen Angaben die Absatzmengen um 53 Prozent auf 357 Megawatt gesteigert, im Vorjahreszeitraum waren es noch 233 Megawatt. Das berichtet das Bonner Unternehmen. Vor allem das Wachstum in den USA, Großbritannien und Frankreich brachte demnach das Geschäft in Schwung. Während international mehr Solarmodule verkauft werden konnten, „lag das Geschäft mit kompletten Systemen insbesondere aufgrund der Schwäche des deutschen Solarmarktes unter Plan“. Das Modulgeschäft wuchs um 13 Prozent auf 228 Millionen Euro. Das Umsatzniveau lag jedoch aufgrund eines geänderten Produktmixes unter den Erwartungen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, kurz Ebitda, verbesserte sich im ersten Halbjahr auf 101 Millionen Euro. Einmalige Wertberichtungen in Höhe von 36 Millionen Euro seien enthalten, teilt Solarworld mit. Diese hätten sich aus einer Einigung mit Rohstofflieferanten sowie aus dem Umbau und der Erstbilanzierung der Vermögenswerte von Bosch Solar Energy ergeben, wie photovoltaik berichtete. Bereinigt liegt das Ebitda bei einer Million Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern, kurz Ebit, liegt bei 81 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren es noch minus 59 Millionen Euro. Bereinigt liegt das Ebit allerdings mit 19 Millionen in den roten Zahlen.
Für das Jahr 2014 erwartet der Konzern daher die Wachstumsprognose beim Absatz zu erfüllen. Wenn sich der Absatz allerdings weiter in Richtung Modulliefergeschäft verschiebe, könne der Konzernumsatz von mehr als 680 Millionen Euro nicht voll erreicht werden, schreibt das Unternehmen. Es peilt 2015 dann wieder ein positives operatives Ergebnis an. (nhp)