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Solon liefert nach Rumänien

Der Berliner Modulhersteller und Systemanbieter Solon hat einen Auftrag für die Lieferung von Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von 2,2 Megawatt erhalten. Die Module werden auf dem Dach einer Logistikhalle in der rumänischen Hauptstadt Bukarest installiert.

Der Modulhersteller und Systemanbieter Solon mit Sitz in Berlin-Adlershof hat einen Auftrag für die Lieferung von Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von 2,2 Megawatt bekommen. Die insgesamt 8.800 Module gehen nach Bukarest und werden dort auf dem Dach eines Logistikzentrums installiert. Ende September dieses Jahres wird dort nach sieben Wochen Bauzeit die größte Aufdachanlage der rumänischen Hauptstadt entstehen. „Als Photovoltaikmarkt ist Rumänien beides: attraktiv und herausfordernd“, sagt Yiorgos Eftychiou vom internationalen Vertrieb von Solon Energy. „Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass wir gleich bei unserem ersten Zulieferervertrag ein solch großes Projekt bedienen können.“

Grüne Zertifikate als Vergütung

Die Dachanlage wird jährlich etwa 2,8 Megawattstunden Strom produzieren. Davon werden etwa 15 Prozent von den im Logistikzentrum ansässigen Unternehmen verbraucht. Der restliche Solarstrom wird ins Netz der Hauptstadt eingespeist und über Green Certificates vergütet. Für jede in das Netz eingespeiste Megawattstunde bekommt der Betreiber sechs dieser Zertifikate, deren Wert derzeit – je nach Indexierung – zwischen 27 und 55 Euro liegt. Der Projektentwickler Atwar & TH Services SRL hat sich trotz der kürzlich von der Regierung in Bukarest beschlossenen Verschlechterung der Rahmenbedingungen für den Bau der Anlage entschieden. Die rumänische Regierung hatte Mitte Juni dieses Jahres per Verordnung erlassen, dass zwei dieser grünen Zertifikate noch zurückzuhalten und erst im März 2017 auszugeben sind.

Rumänien ist Zukunftsmarkt

Allerdings entsteht die Anlage noch vor der von der rumänischen Energieregulierungsbehörde vorgeschlagenen weiteren Kürzung der Vergütung auf drei grüne Zertifikate. Ob dieser Vorschlag überhaupt umgesetzt wird, bleibt jedoch noch abzuwarten. Denn dann würden sich in Rumänien keinerlei Solarstromanlagen auf der Basis der grünen Zertifikate mehr lohnen und der Ausbau der Photovoltaik komplett ausgebremst. Bisher ist der rumänische Markt aber noch sehr interessant für deutsche Unternehmen. In dem Balkanland waren Ende 2012 gut fünf Megawatt Solarstromleistung installiert. In diesem Jahr geht der Zubau gut voran. Allein Gehrlicher Solar hat mit der Fertigstellung von drei Anlagen mit einer jeweiligen Leistung von drei Megawatt Anfang Juli dieses Jahres die installierte Solarstromleistung fast verdreifacht. Derzeit baut der Projektierer und Systemanbieter aus Bayern noch zwei weitere Solarparks mit einer Leistung von jeweils 2,5 Megawatt. Der rumänische Netzbetreiber hat außerdem Anschlussverträge für Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von über 500 Megawatt vorliegen, die alle bis Ende 2015 realisiert sein sollen. (Sven Ullrich)