Der Modulhersteller Solon schließt zum 30. April seine Firmenzentrale in Berlin-Adlershof und verlegt den Standort in die Vereinigten Arabischen Emirate. Alle 230 Mitarbeiter in Berlin sind von der Schließung betroffen. Heute beginnen die Verhandlungen zwischen Unternehmensführung und Betriebsrat.
Der Berliner Modulhersteller Solon hat gestern das Aus für den Standort in Berlin verkündet. Die Mitarbeiter erfuhren von der Schließung am Nachmittag in einer Mitarbeiterversammlung. Der Firmensitz von Solon soll in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verlagert werden, wo es bereits eine Modulfabrik mit einer Kapazität von rund 300 Megawatt im Jahr gibt. Auch die Produktion von Modulen für Solon im Werk von ML&S in Greifswald soll fortgeführt werden.
Der Berliner Produktionsstandort sei schon seit geraumer Zeit nicht mehr ausgelastet gewesen, erklärte Lars Podolski Niederlassungsleiter von Solon auf einer Pressekonferenz. Mit der Fertigung in den VAE sei man in der Lage, den Kostenerwartungen der Kunden zu entsprechen und gleichzeitig die Wachstumsmärkte in Asien und Nordafrika mit Qualitätsprodukten zu bedienen. Aber auch Deutschland bleibe ein wichtiger Markt für die Marke Solon.
Die in Berlin gegründete Firma Solon musste bereits 2012 Insolvenz anmelden und wurde damals von dem in den VAE ansässigen Solarzellenproduzenten Microsol übernommen. Die Schließung der Berliner Zentrale solle geordnet verlaufen, kündigte Podolski an. Neben der Verantwortung für die betroffenen Mitarbeiter, die man sehr ernst nehme, sollen auch alle Verpflichtungen gegenüber Lieferanten und Kunden eingehalten werden. (Petra Franke)