Ein neues Forschungsprojekt soll die Integration eines via Computertechnik gemanagten Lithium-Ionen-Batteriespeichers in ein Smart Grid erproben. Der Südhessische Energieversorger HEAG, die Hochschule Darmstadt und das Familienunternehmen Ads-tec erforschen so ein intelligentes Netzmanagement.
Durch das vom Hessischen Umweltministerium geförderte Projekt „Speicheroptimierung in lokalen Verteilnetzen“ (Solver) soll eine Handelsplattform für Speicherdienstleistungen erprobt werden, die künftig die Speicherkapazität in lokalen Verteilnetzen erhöht, die Netzstabilität verbessert und ein weiterem Netzausbau vermeidet. Über die Plattform sollen Energieerzeuger, Energieverbraucher und Energiespeicher vernetzt und eine Art Internethandel für Energie ermöglicht werden. „Batteriespeicher können hierdurch künftig deutlich effizienter und damit kostengünstiger betrieben werden“, erläutert Thomas Speidel, Geschäftsführer von Ads-tec.
Eine bessere Auslastung von Speichern und Netzen
Wenn eine Vielzahl von Nutzern über die Handelsplattform Stromkontingente kaufe und verkaufe könnten Speicher wirklich bedarfsgerecht betrieben werden. Zudem wird so ein weiterer und teurer Netzausbau vermieden, da die Plattform die verschiedenen Anwendungskombinationen der Speicher intelligent koordiniert. Die bessere Auslastung von Speichern und Netzen senke so die Kosten der Energiewende deutlich, ergänzt Thomas Speidel.
Das Unternehmen Ads-tec erprobt im Rahmen des Projekts eine Lithium-Ionen Batteriespeicher-Containerlösung mit einer Kapazität von 232 Kilowattstunden sowie eine IT-Cloud für das Speichermanagement. Die Cloud dient dabei als die zentrale Datenaufbereitung verteilter und unterschiedlicher Speicherformen und zudem als Bindeglied zwischen den Speichern und der Handelsplattform. (nhp)