Ein Prozent weniger gibt ein Haushalt im Schnitt für Strom aus – auch weil die Ökostromumlage leicht gesunken ist. 84 Euro bezahlt jemand im Monat, der 3.500 Kilowattstunden verbraucht.
Erstmalig seit dem Jahr 2000 ist der durchschnittliche Strompreis für Haushalte leicht zurückgegangen. Ein Haushalt mit drei Personen und einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlt rund 84 Euro im Monat für Strom, genau einen Euro weniger als im Vorjahr. Dabei liegt der Anteil von staatlichen Steuern und Abgaben in diesem Jahr weiterhin bei 52 Prozent oder rund 44 Euro monatlich. Das zeigen aktuelle Ergebnisse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Die Vergleich bezieht sich auf den Grundversorgungstarif und den gängigen Tarifprodukte für Haushaltskunden.
Insgesamt ist der Strompreis für Haushalte im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Prozent gesunken. Gründe dafür sind die durchschnittlich gesunkenen Beschaffungskosten der Vertriebe und geringfügig gesunkene staatliche Steuern und Abgaben. Dies basiert insbesondere auf der leicht gesunkenen Ökostromumlage sowie der Haftungsumlage für Hochseewindenergie. Aktuell bringt ein Haushalt im Schnitt rund 18 Euro monatlich für die Förderung der Erneuerbaren auf.
Der von den Vertriebsunternehmen selbst beeinflussbare Anteil am Strompreis, sprich Strombeschaffung und Vertrieb, beträgt rund 25 Prozent. Neben den Beschaffungskosten und den staatlichen Belastungen sind die Netzentgelte der dritte wichtige Bestandteil des Strompreises. Sie machen einen Anteil von etwa 23 Prozent aus. Die Netzentgelte variieren je nach Region. Sie werden von Regulierungsbehörden auf Kosteneffizienz geprüft und genehmigt. In vielen Regionen sind die Netzentgelte aufgrund des erforderlichen Aus- und Umbaus von Verteil- und Übertragungsnetzen gestiegen. (nhp)