Die Dekarbonisierung des Energiesystems stellt die traditionelle, bestehende Struktur auf den Kopf. Auf der Tagung „Zukünftige Stromnetze 2020“ am 29. und 30. Januar 2020 in Berlin wird sich alles um diese Transformation drehen.
Die Herausforderungen für alle Mitspieler im Energiesystem wachsen Jahr für Jahr mit hoher Geschwindigkeit weiter. Insbesondere in Deutschland und Europa werden die Weichen für eine saubere und nachhaltige Energieversorgung neu gestellt. Der Ausstieg aus der Kernkraft steht kurz bevor, die Vorbereitung eines Kohleausstiegs ist in vollem Gange. Die zukünftige Erzeugungslandschaft wird sich neu definieren müssen. Sicher ist ein massiver Ausbau der erneuerbaren Erzeugung sowie die Entwicklung grüner Gaskraftwerke.
Dabei wird es nicht darum gehen, sich zwischen einer dezentralen Lösung mit reinen Inselnetzen oder einer zentralen Lösung nur mit Offshore-Windkraftwerken, großen Solarparks oder anderen Technologien zu entscheiden. Ein sowohl als auch und damit eine optimale Mischung aus dezentraler, verbrauchsnaher Erzeugung einerseits und Transport von Energie über weite Strecken andererseits wird die effizienteste Zukunftsvision sein.
Feicht und Matthes diskutieren mit
Um diese zukunftsfähigen Netze zu erreichen, gibt es eine Vielzahl von konkreten Netzentwicklungen, sagt der Fachlicher Leiter der Tagung, Christian Schorn vom Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW in Stuttgart. „Dazu zählen die starken Gleichstromverbindungen von Nord nach Süd sowie Forschungsprojekte, die den Einsatz innovativer Betriebsmittel, innovative Betriebsprozesse und die Integration neuer Marktteilnehmer untersuchen.“ Die politische Diskussion werden unter anderem Staatssekretär Andreas Feicht aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie Felix Christian Matthes vom Öko-Institut mit weiteren Teilnehmern führen. (NHP)
Die Netzexperten werden im Hotel Novotel Berlin am Tiergarten tagen. Mehr Infos stellt der Veranstalter Conexio hier bereit: www.zukunftsnetz.net
