Der Batteriehersteller Varta nimmt einen neuen Anlauf: Eine Notierung im regulierten Markt der Frankfurter Börse sei noch im laufenden Jahr geplant. Der Trend zur dezentralen Energieversorgung spielt dem Konzern dabei in die Karten.
Die Varta AG beabsichtigt, ihre Aktien noch in diesem Jahr im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) notieren zu lassen. Im Zuge des Börsengangs werden voraussichtlich neue Aktien über rund 150 Millionen Euro sowie bestehende Aktien aus dem Besitz des Alleinaktionärs Montana Tech Components angeboten. Die endgültige Größe dieser Platzierung sei noch festzulegen, teilt der Konzern mit. Die angestrebte Streubesitzquote nach dem Börsengang wird demnach voraussichtlich bei 40 Prozent liegen.
„Geräte unseres Alltags werden kleiner und schnurlos. Dieser Markt boomt. Wir profitieren vom technologischen Fortschritt“, sagt Varta-Chef Herbert Schein. Dieser sorge für eine große Nachfrage nach kleinen Batterien mit hoher Energiedichte und hoher Zuverlässigkeit. Mit den Lithiumbatterien trifft Varta den Nerv der Zeit. „Die Nachfrage nach unseren Produkten wächst massiv, so dass wir die Produktionskapazitäten erheblich ausbauen müssen“, bestätigt Schein. Der Konzern verfügt über 130 Jahre Erfahrung in der Batterietechnologie. „Wir wollen das Momentum nutzen, um unser Wachstum zu beschleunigen.“
Die Erstnotiz der Varta an der Börse war ursprünglich für den 2. Dezember 2016 geplant. Das Unternehmen hat den Börsengang aber abgesagt. Varta ist einer der führenden Anbieter von Kleinstbatterien für Hörgeräte und transportable Geräte wie schnurlose Kopfhörer. Zudem werden die Mikrobatterien von der Industrie und Erstausrüstern (OEM) in Heizkostenverteilern, Handscannern und Kassenterminals verwendet. 2015 verkaufte Varta Microbattery rund 900 Millionen solcher Batterien. (nhp)