AEG Solar Solutions bietet das komplette Sortiment für solare Systeme im Eigenheim. Was haben Sie dieses Jahr zur Messe nach München mitgebracht?
Conny Axel Hulverscheidt: Wir bieten das gesamte Produktportfolio für unsere Kunden. Das heißt, für die Dächer haben wir gerade neue Module im Angebot. Topcon, N-Type, das, was in aller Munde ist. Aber in diesem Jahr ergänzen wir das Paket durch neue Wechselrichter und Speichersysteme.
Wechselrichter sind ja Mangelware. Ein Komplettanbieter kommt ohne sie kaum noch aus, oder?
Wechselrichter sind Mangelware, das stimmt. Glücklicherweise haben wir gut vorgesorgt. Wir haben sehr viel Lagerware verfügbar. Einfach weil der Wechselrichter ein Produkt ist, das durchlaufen muss. Module werden normalerweise per Auftrag in großen Containermengen produziert. Aber Wechselrichter müssen auf Abruf bereitstehen.
Wie schaffen Sie es, die sehr hohe Nachfrage zu bedienen? Und wie gelingt es Ihnen, Ihre Lieferfähigkeit zu sichern?
Da arbeiten wir sehr eng mit unseren Distributionspartnern und Großhändlern zusammen, die das ja nicht erst seit gestern machen. Sie bringen sehr viel Erfahrung mit und machen sehr gutes Forecasting. Inzwischen arbeiten wir mit Planungshorizonten von sechs bis neun Monaten. Sicher gibt es gelegentlich Anpassungen im Markt oder in der Nachfrage. Aber im Prinzip über die gesamte Masse und als Großhändler in ganz Europa haben wir ein sehr gutes Bild und einen sehr guten Überblick. Wir wissen, was in den nächsten drei, sechs, neun Monaten an Mengen nachgefragt wird, und können uns entsprechend vorbereiten.
Viele Installateure kaufen noch einzelne Komponenten verschiedener Hersteller und bauen sie im eigenen System zusammen. Sie bieten komplette Systeme aus einer Hand. Was sind die Vorteile?
Zum einen haben wir eine starke Marke. Bei uns erhalten Sie alle Produkte auf einer Hand, von der Marke AEG. Alle Komponenten sehen optisch so aus, dass sie gut zusammenpassen. Wechselrichter in Matt und Schwarz, die Batterie in Matt und Schwarz. Die Module, da wir im Kleindachbereich oder bei kleinen gewerblichen Anlagen recht erfolgreich sind, auch größtenteils Ultrablack- oder Full-Black-Module. Das heißt, Schwarz ist ein bisschen unsere Kernfarbe. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt für die Endkunden.
Und für die Installateure, die bei Ihnen einkaufen?
Für die Fachhandwerker ist es interessant, weil wir in der Lage sind zu sagen: Okay, sie bekommen alle Komponenten von uns, das System passt technologisch zusammen. Es gibt keine Kompatibilitätsprobleme. Das Monitoring läuft alles aus einem Guss. Das sind letztlich die Argumente, die den Installateur überzeugen. Denn auf der Baustelle und bei der Installation lassen sich unsere Komponenten mit wenig Aufwand zusammenbringen. Wir gewährleisten, dass sie miteinander kommunizieren und reibungslos funktionieren.
Dafür gibt es ja eine Komplettgarantie. Bei Eigenbausystemen kann der Installateur die Garantie gar nicht wirklich abdecken ...
Genau, bei uns ist die Garantie aus einem Guss. Insbesondere dadurch, dass nicht eine Komponente die Schuld auf die andere Komponente schieben kann. Wenn irgendwas nicht funktioniert, heißt es in der Praxis oft: Der Wechselrichter ist schuld, nein, die Solarmodule oder das Speichersystem. Hier können wir uns nicht drücken, sondern es ist ganz klar: Das ist ein AEG-System, das sind AEG-Komponenten, die miteinander harmonieren. Und wenn etwas nicht funktioniert, sind wir der einzige Ansprechpartner im Falle von Problemen.
Noch kurz nachgefragt: In welchen Märkten sind Sie bis jetzt unterwegs?
Vornehmlich in Deutschland, sehr viel in Benelux. Das ist auch einer unserer sehr starken Märkte. In Osteuropa sind wir sehr, sehr präsent, insbesondere in Tschechien, Rumänien, ganz Südosteuropa, auch noch Griechenland. Ja, das sind unsere Kernmärkte. Südeuropa könnte besser sein, aber wird sich entwickeln.
AEG ist eine Marke von Elektrolux, einem schwedischen Konzern. Wie läuft der Markt in Skandinavien?
Genau, Skandinavien ist auch schwer im Kommen. Gerade für uns, durch die Verbindung zu Elektrolux. Richtig. AEG und Elektrolux gehören zur gleichen Markenfamilie. Seit wenigen Monaten bieten wir auch Elektrolux als Marke an. Aktuell nur Solarmodule, aber in naher Zukunft den Rest des Portfolios, das wir nach und nach ausbauen.
Welche Türen öffnet Ihnen Elektrolux als starkes Rückgrat und als Marke?
Diese Marke funktioniert in manchen Ländern besonders gut. Das betrifft nicht nur die skandinavischen Länder, wo Elektrolux als schwedische Firma traditionell sehr stark ist. Sondern sie wirkt auch im Osten Europas, etwa in Polen. Das ist ein sehr starker Elektrolux-Markt. Ebenso in Südeuropa, denn Italien ist gleichfalls ein starker Elektrolux-Markt. Dort ergeben sich durch diese zweite Marke, die wir im Portfolio haben, neue Chancen.•
Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.
https://www.aeg-industrialsolar.de/de/
Foto: Heiko Schwarzburger
Aktuelles Video
Conny Axel Hulverscheidt von AEG Solar Solutions: Alle Komponenten für die Installateure aus einer Hand
CEO-Talk: Die Solarmärkte hungern nach Komponenten, Lieferengpässe dämpfen das Wachstum. Jetzt schlägt die Stunde der Komplettanbieter. Alles aus einer Hand: Ist das für Installateure sinnvoll? Die Antwort weiß Conny Axel Hulverscheidt, Marketingleiter bei AEG Solar Solutions.
https://www.photovoltaik.eu/pv-guided-tours-2023
Foto: Vorsatz Media
Aktuelles Video (Englisch)
Stuart Brannigan of AEG Solar Solutions: One source, one stop for installers
CEO Talk: The solar markets are starving for components, supply bottlenecks are dampening growth. Now is the time for full-service providers like AEG Solar Solutions. Everything from a single source: Does that make sense for installers? Stuart Brannigan is Business Development Director. Find out what he says in our video!
https://www.pveurope.eu/pv-guided-tours-2023
Foto: Vorsatz Media
