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Floating PV: Baywa verkauft Solarpark mit 27,4 Megawatt

Das niederländische Konsortium besteht aus dem Energiefonds Overijssel und Blauwvinger Energie sowie einem privaten Investor, finanziert wurde die Anlage von ASN Groenprojectenfonds. Das inzwischen vollständig in Betrieb genommene Projekt ist laut Baywa das größte seiner Art außerhalb Chinas und wurde von Baywa r.e. und deren niederländischen Tochtergesellschaft Groenleven gebaut.

Kühlende Wirkung des Wassers steigert Ertrag

 Bomhofsplas erzeugt genug Strom, um etwa 7.200 Haushalte zu versorgen. Eine Besonderheit des Projektes ist die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung und der ansässigen Unternehmen. Diesen wird der erzeugte Strom über die örtliche Initiative Blauwvinger Energie direkt angeboten. Neben der Vermeidung von Landnutzungskonflikten bietet das neudeutsch Floating PV einige weitere Vorteile gegenüber Freilandanlagen. Dazu zählen die einfachere Installation, höhere Ertragspotenziale aufgrund der kühlenden Wirkung des Wassers sowie niedrigere O&M-Kosten.

Die Erhaltung der Artenvielfalt im See war laut dem Projektierer ein wichtiger Gesichtspunkt beim Design der Anlage. Die Glas-Glas-Module trage dazu bei, dass das Licht weiterhin auf die Wasseroberfläche treffe, während eine ausreichende Höhe der Module über dem See eine gute Luftzirkulation gewährleiste. Außerdem wurden spezielle Käfige mit Fächern für Muscheln – sogenannte Biohütten – im See installiert, um kleinen Fischen und Meerestieren Schutz und Nahrung zu bieten.

Viel Potenzial: 2,7 solare Gigawatt

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE aus Freiburg hat im Auftrag von Baywa r.e. Anfang 2020 das Potenzial für schwimmende Solarkaftwerke auf Tagebauseen in Deutschland genauer errechnet: Nach Abzug von geschätzten Flächen für Freizeitaktivitäten, Tourismus, Natur- und Landschaftsschutz verbleibt ein wirtschaftliches Potenzial von 2,7 Gigawatt. „Schwimmende PV-Kraftwerke sind ein relativ neues Konzept für die Nutzung von Photovoltaik, für das jedoch weltweit ein großes Stromerzeugungspotenzial besteht“, sagt ISE-Chef Andreas Bett. Für das Gelingen der Energiewende wird in Deutschland – je nach Szenario – ein Photovoltaikausbau von bis zu 500 Gigawatt benötigt. (nhp)

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