Davon gab es vor 30 Jahren offenbar einige in Deutschland, denn hier hatte der globale Photovoltaikmarkt seine Wurzeln. Nachdem jahrelang die Hälfte der weltweiten Nachfrage in Deutschland erzeugt wurde, folgten auf den Einbruch der Inlandnachfrage um über 90 Prozent bei Politik und Presse kaum Reaktionen.
Dass der deutsche Photovoltaikmarkt heute im Vergleich mit seinen Nachbarmärkten wieder führend ist, liegt auch nicht an der Einsicht von Politikern, sondern am Mut und an der Überzeugung der Menschen, die Ihren Platz in dieser Branche verteidigten, in dem sie neue Märkte aufbauten und neue Zielgruppen begeisterten.
Ungebremste Nutzung eines riesigen Potenzials
Da, wo es der ordnungspolitische Rahmen nicht unterbindet, bahnt diese Begeisterung nun den Weg zur ungebremsten Nutzung des riesigen Potentials, das die Photovoltaik bietet. E-Mobilität ist nur der Vorbote unbegrenzter Optionen bei der Sektorenkopplung. Am Boom bei privat genutzten Stromspeichern wird sich ein gewaltiger Trend zu mehr Eigenversorgung und Unabhängigkeit im Gewerbe entzünden.
Solarstrom ist global gesehen schon jetzt die günstigste Energieform mit den höchsten Zuwächsen und wird bei der Energiewende mit Abstand die größte Rolle spielen. Was stört es uns, dass Analysten und Politiker diese Tatsache heute als Vision verkaufen? Kümmern wir uns lieber um Lösungen für die dringendste Frage, die sich Angesicht der bevorstehenden Marktentwicklung stellt: Wer soll das alles so schnell umsetzen?
Teams ständig weiterentwickeln
Mutige Schritte gegen den Fachkräftemangel sind der Schlüssel zum Erfolg in allen Wertschöpfungsstufen der Photovoltaikbranche. Nur durch die ständige Weiterentwicklung von Unternehmens- und Teamstrukturen können wir dieses Wachstum dauerhaft mitgehen.
Das ist nun schon seit 1985 mein Job bei EWS und macht immer noch Spaß, vor allem mit der Perspektive auf eine würdige Nachfolge in der Geschäftsführung. Die wichtigste Konstante in den letzten 35 Jahren war der partnerschaftliche Umgang mit unseren Kunden und Lieferanten - das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.
Kai Lippert ist Geschäftsführer von EWS in Handewitt. Rechts neben ihm steht sein Sohn Paul Dahm, der in der Firma seine Nachfolge antritt.
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