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Komplettsysteme

„Kein Theater mit Kompatibilität“

Wie schätzen Sie den Markt ein? Wie kommt das Auf und Ab bei Ihnen an?

Conny Axel Hulverscheidt: Der schwache Start zu Jahresbeginn ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen. Erst hatte die Branche eine sehr schlechte zweite Jahreshälfte 2023. Die Nachfrage war sehr schwach. Wir haben allerdings gemerkt, dass sich das Premiumsegment, also da, wo wir mit unseren Produkten unterwegs sind, deutlich schneller erholt hat als klassische Märkte der Massenware.

Was genau bieten Sie im Premiumsegment Ihren Kunden, den Installateuren, an?

Unser Ansatz ist, ein Komplettsystem anzubieten, also alles aus einer Hand, aus einer Marke. Das wären klassisch die Solarmodule, allerdings mit neuester Zelltechnologie wie Backcontact. Das haben wir im Angebot. Alles schön schwarz, denn das ist der Zeitgeist.

Welche Rolle spielt die Qualität der Komponenten?

Der Preisverfall ist da, vor allem bei Solarmodulen, die nicht mehr den riesigen Anteil an der Solarinvestition ausmachen. Da kann sich der Kunde was gönnen, um es salopp zu sagen. Die Module ergänzen wir durch passende Wechselrichter oder Hybridwechselrichter mit passendem Speichersystem. Als Installateur können Sie alles aus einer Hand bekommen, unter der Marke AEG.

Wenn Sie mit Installateuren sprechen: Wie wichtig ist Verlässlichkeit, ist Zuverlässigkeit? Das ist ja Ihr Versprechen als Marke AEG.

Bei den Installateuren ist es wie bei vielen anderen. Im Prinzip soll der Job so geschmeidig wie möglich ablaufen. Dabei hilft, wenn sie eine Lösung, ein Produktpaket aus einer Hand haben; mit Komponenten, die aufeinander abgestimmt sind. Dann gibt es kein Theater mit mehreren Komponenten oder Apps, die nicht reibungslos miteinander funktionieren. Ein abgestimmtes Komplettpaket erlaubt einen Prozess, der durchläuft, insbesondere bei der Kommissionierung oder später bei der Wartung der Anlage. Am Ende ist das Nutzererlebnis für den Endkunden, aber auch für den Installateur eine runde Sache.

Sie haben jetzt auch Speichersysteme im Angebot. Welche Anwendungen decken sie ab?

In der Vergangenheit hatten wir ein Monoblock-System. Das war eine große Batterie, in zwei Größen verfügbar. Nun folgen wir dem Trend, modulare Speichersysteme anzubieten. Auf der Messe in München haben wir das neue System vorgestellt. Es besteht aus Modulen, die jeweils fünf Kilowattstunden bieten. Ob man fünf, zehn oder 15 Kilowatt oder sogar bis 40 Kilowattstunden braucht, kann man einfach skalieren. Der Vorteil ist die neue DC-Bus-Technologie. Jedes einzelne Batteriemodul verfügt über eine Steuerung, ein eigenes Batteriemanagementsystem.

Welche Vorteile hat das?

Dadurch sind die Batteriemodule voneinander unabhängig. Sie haben keine Probleme mit Mismatch oder Unbalancing. Und Sie können sagen, dass der Kunde in drei oder fünf Jahren problemlos mehr Speicherkapazität zukaufen kann. Dadurch, dass wir einen DC-Bus haben, der die Module miteinander verbindet, können Sie später ganz andere Kapazitäten anschließen.

Also, das System wächst mit den Aufgaben?

Absolut, ja. Heute plane ich eine Solaranlage, aber ein Elektroauto kaufe ich vielleicht in ein paar Jahren. Dann muss ich nicht jetzt schon die Planung so gestalten, dass mein Speicher den zukünftigen Bedarf deckt. Das können Sie entscheiden, wenn es so weit ist.

Wird sich denn der Markt für private Photovoltaikanlagen in diesem Jahr noch ­weiter ­erholen?

Wir sehen bereits, dass in den letzten Monaten eine gewisse Erholung stattgefunden hat. Häuser werden immer gebaut, Dächer werden belegt, der Bedarf an Elektrizität steigt. Wir blicken guter Dinge nach vorn, bis ins nächste Jahr.•

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

Die neuen Solarmodule mit Backcontact-Zellen von AEG Solar Solutions wurden Ende 2023 erstmals in Düsseldorf vorgestellt.

Foto: Heiko Schwarzburger

Die neuen Solarmodule mit Backcontact-Zellen von AEG Solar Solutions wurden Ende 2023 erstmals in Düsseldorf vorgestellt.
Der neue Speicher von AEG kommt in optisch ­ansprechendem Design daher.

Foto: Heiko Schwarzburger

Der neue Speicher von AEG kommt in optisch ­ansprechendem Design daher.

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Foto: Vorsatz Media

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