Der Anteil an den erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch stieg in Deutschland im vergangenen Jahr an. Insgesamt hatten die Erneuerbaren einen Anteil von 17,1 Prozent. Das geht aus den Daten hervor, die die Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energie-Statistik (AGEE-Stat) des Umweltbundesamtes erhoben hat.
Ökoanteil bei der Wärme steigt nur leicht
Allerdings sind hier nicht alle Sektoren auf Kurs. So fehlt es im Gebäudesektor und beim Verkehr an Fortschritten. Die Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien stieg im vergangenen Jahr nur marginal von 14,3 auf 14,5 Prozent an. Im Verkehr stagniert der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch bei 5,6 Prozent. Aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens und des gestiegenen Wärmeverbrauchs wuchs der CO2-Ausstoß in diesen beiden Sektoren im vergangenen Jahr leicht an, statt wie geplant zu sinken.
Stromsektor wird dekarbonisiert
Die Energiewirtschaft hingegen konnte ihre CO2-Emmissionen weiter drücken. Das liegt vor allem am weiteren Zubau von Ökostromanlagen und die verstärkte Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien. Hier erreicht der Anteil am Gesamtenergieverbrauch in diesem Sektor mit 42,1 Prozent einen neuen Rekordwert. Allerdings warnt die AGEE-Stat von Umweltbundesamt davor, den Ausbau der Erneuerbaren zu verlangsamen. Vor allem der eingebrochene Zubau von Windenergieanlagen von 4,9 Gigawatt im Jahr 2017 über 2,3 Gigawatt 2018 auf 900 Megawatt im vergangenen Jahr bereitet den Experten Sorgen.
Ökostromanteil muss weiter steigen
Doch auch der Photovoltaik droht ein massiver Rückgang der Zubauzahlen, wenn die Unionsparteien und die FDP im Bundestag den Widerstand gegen die Abschaffung des 52-Gigawatt-Deckels für die Förderung von Solaranlagen nicht endlich aufgibt. Außerdem braucht die Photovoltaik endlich eine Lösung für die Frage, was mit den Anlagen geschieht, die in den nächsten Jahren aus der Förderung durch das EEG fallen. Sonst droht ein Rückgang der installierten Leistung und damit auch ein Sinken des Ökostromanteils.