Die Nachfrage nach Solarmodulen wächst stark an. Bei unseren Rundgängen zur Intersolar in München zeigte sich, welche Hersteller mit Innovationen die Nase vorn haben. Eine Rückschau für die Daheimgebliebenen.
Nach kargen Jahren konnten die Leser der photovoltaik auf der diesjährigen Intersolar zahlreiche spannende Neuheiten bei den Solarmodulen finden – endlich wieder. Unsere PV Guided Tours, angeführt vom Solarexperten Götz Fischbeck, präsentierten erstaunliche Innovationen.
So brachte REC mit der Modulserie Twin Peak 2die neuen Halbzellenmodule nach München. Die multikristallinen Paneele aus 72 Perc-Zellen leisten bis zu 350 Watt. Das komplett schwarze Modul BLK2 bringt es auf bis zu 285 Watt.
Leistungsfähige Module aus Wismar
Die Sonnenstromfabrik bringt 60 Mono-Perc-Zellen in Glas-Glas-Modulen unter, die 300 Watt leisten. Mit 72 Zellen leisten sie 355 Watt. „Die Kunden wollen wieder mehr Module, auch die Großhändler“, bestätigte Geschäftsführer Bernhard Weilharter. „Diese Pforte ist jetzt offen und weit, das eröffnet uns neue Chancen.“ Durch PV Guided Tours kam er ins Gespräch mit potenziellen Käufern, Installateuren, Händlern und Projektierern – trotz des kleinen, etwas versteckten Messestands. „Das hat sehr gut funktioniert.“
Axsun bietet Sonderformate
Der Modulhersteller Axsunaus Laupheim bei Ulm hat sich auf Sonderbauten spezialisiert, auf schmale oder besondere geometrische Modulformate nach Kundenwunsch. Der 36-Zeller AX M-36 3.2 Premium wird als Laminat oder gerahmt ausgeliefert. Das Deckglas besteht aus 3,2 Millimeter starkem, gehärtetem Sicherheitglas. Zwei Varianten (weiß und silber) werden gefertigt.
Das AX M-54 3.2 Premium Black Highpower verfügt über eine intelligente Anschlussdose von Solaredge. Der integrierte Leistungsoptimierer kitzelt bis zu 25 Prozent höhere Erträge aus dem Modul. Neben dem 3,2 Millimeter Sicherheitsglas auf der Frontseite sorgt ein 40 Millimeter starker Alurahmen für hohe Steifigkeit und Stabilität.
SI mit modularen Anschlussdosen
SI-Module aus Freiburg hat ein modulares System von Anschlussdosen (Tigo) im Portfolio. Je nach Kundenwunsch werden die Tigo-Dosen ausgerüstet. Beginnend mit dem integrierten Monitoring kann man die Intelligenz in der Dose erweitern: mit DC-seitiger Sicherheitsabschaltung oder optimiertem MPP-Tracking bei Verschattung.
Luxor vereint Sicherheit und Intelligenz
Bei Luxor Solar stand die Secure Line Black EDT im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, das zwischen 270 und 290 Watt leistet. DieseDoppelglasmodule bieten schwarze Optik und monokristalline Zellen. Besonders bei Luxor ist die spezielle Versiegelung der Kanten und der eigens entwickelte Laminierungsprozess. Das Modul ähnelt eher einem Verbundglas als einem herkömmlichen Solarpaneel und ist daher besonders langlebig. Auf Wunsch stattet Luxor seine Produkte gleichfalls mit den intelligenten Dosen von Solaredge aus.
Jinko setzt auf smarte Module
Diesmarten Moduel von JinkoSolar isolieren die Zellen innerhalb des Moduls und erhöhen den DC-Ausgangsstrom, um ihn an den Strangstrom anzupassen. Es ermöglicht somit den unabhängigen Betrieb einer jeden Zellgruppe mit ihrem eigenen maximalen Leistungspunkt. Das monokristalline Modul Eagle MX mit dieser Technologie leistet bis zu 295 Watt. Die Module sind kompatibel mit beliebigen Wechselrichtern, da die Optimierung bereits im Modul integriert ist.
Jinko setzt Perc-Zellen ein, deren Rückseite mit Aluminium passiviert wurde. Dadurch wirkt die Rückseite wie ein Spiegel, der das Licht in den Halbleiter zurückwirft. Die MX-Smart-Technologie sorgt für MPP-Tracking auf Zellebene. Hot Spots sind ausgeschlossen, bei Teilverschattung liefern diese Module höhere Erträge als nichtoptimierte Paneele.
Aleo bringt bifazialePerc-Zellen
In der X-Linie bietet AleoSolar neue Hochleistungsmodule mit 60 bifazialenPerc-Zellen und schlankem Rahmen. Im Spätsommer sollen die Module als X59 und X79 in schwarz verfügbar sein. Außerdem will Aleo das Modul S79 ab September 2017 mit Leistungsoptimierer anbieten (Solaredge).
Sunbrush: Mobile Systeme zur Reinigung
Die Sunbrush mobil GmbH entwickelt, produziert und vertreibt Reinigungsbürsten für Photovoltaikanlagen und zur Fassadenreinigung. Das 2009 von Geschäftsführer Franz Ehleuter in Lachen im Allgäu gegründete Unternehmen hat die Technik selbst entwickelt und betreibt ein eigenes Testcenter.
In München wurden verschiedene Systeme zur Modulreinigung vorgestellt. Die Bürstenlänge variiert zwischen vier und acht Metern, ihr Durchmesser beträgt 300 Millimeter. Die Bürsten werden vollhydraulisch angetrieben, über eine Zugmaschine, die entsprechende Hydraulikleistung anbieten kann.(Petra Franke und Heiko Schwarzburger)
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