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WI Energy: Solarpark auf dem Supermarkt

Etwa 1.400 Einwohner zählt die Gemeinde Bausendorf in Rheinland-Pfalz. Die Einwohner profitieren von der guten Infrastruktur: Mit Geschäften und Einrichtungen wie ein eigener Kindergarten, eine Grundschule, eine Arztpraxis und zahlreichen Dienstleistern legt Bausendorf den Grundstein für Wachstum.

Seit September 2019 ergänzt diese Infrastruktur ein Netto-Supermarkt mit einer Dachfläche von rund 1.200 Quadratmetern. Laut Heiko Jäckels, dem ersten Beigeordneten der Gemeinde, ist es ,,ein idealer Ort für die Platzierung einer Photovoltaikanlage. Nicht zuletzt helfen kommunale Solarprojekte, das Geld am Standort zu halten und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.““

Flexible Vergütungsmodelle

Im Rahmen der Energiewende begreifen viele Städte und Gemeinden die Energieversorgung verstärkt als Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge und nehmen sie in die eigene Hand. So weisen Feuerwachen, Recyclinghöfe, Turnhallen, Supermärkte, Schulen und Rathäuser sehr oft geeignete Dachflächen für Solarmodule auf.

Diese von Region zu Region sehr unterschiedlichen, aber energetisch wertvollen Flächen stehen im Fokus der WI Energy aus Trier. Das Unternehmen tritt mit flexiblen Vergütungsmodellen an, um Gemeinden bei der Ausschöpfung ihrer kommunalen Möglichkeiten zu unterstützen und den Ausbau von Sonnenenergie wirtschaftlich voranzutreiben.

Der Weg zur Energiegemeinde

Für Photovoltaikanlagen eignen sich insbesondere Dächer mit hoher Sonneneinstrahlung und geringem Verschattungsgrad. Der neue Netto-Supermarkt in Bausendorf besitzt eine Dachfläche von etwa 1.200 Quadratmetern. Der jährliche Jahresertrag liegt bei 145.958 Kilowattstunden. Das entspricht einer Energieversorgung von über 30 Vier-Personen-Haushalten.

Entscheidet sich eine Kommune für die Umsetzung eines Photovoltaikprojektes, so empfiehlt es sich, alle verfügbaren Dächer sowie ihre baulichen Spezifika wie Ausrichtung, Dachform und Höhe in einem Kataster aufzuführen.

Verschiedene Modelle zur Refinanzierung

Im nächsten Schritt steht die Frage im Mittelpunkt, welches Umsetzungsmodell zur wirtschaftlichen Zielsetzung und zum Energiekonzept passt. WI Energy bietet die Modelle Verpachtung, Sanierung, Eigenstrommodell und Erweiterung an.

In Bausendorf kam das Konzept Eigenstrommodell zur Anwendung. Haben Kommunen durch Schwimmbäder oder Veranstaltungshallen einen kontinuierlich hohen Stromverbrauch, so können sie den Strom ihrer Photovoltaikanlage selbst beziehen und ihre Stromkosten erfahrungsgemäß um 15 Prozent bis 50 Prozent senken.

Je mehr die Erzeugung und die eigene Stromnutzung übereinstimmen, desto deutlicher senken sich die Stromkosten bei diesem Modell. Zusätzlich wird der Strompreis für die kommenden zehn Jahre fixiert, so dass die Gemeinde von Preissteigerungen unberührt bleibt.

Die Abwicklung über den Partner verlief laut Jäckels problemlos: „Die Umsetzung ging in diesem Fall sehr schnell. Alle drei politischen Wählergruppen unserer Gemeinde haben sich auf die Fahne geschrieben, Solarprojekte im Ort zu stärken. Im Oktober 2018 haben wir uns für das Projekt beworben. Seit Mai 2019 ist die Anlage in Betrieb.“

Mehr Unabhängigkeit von den Strompreisen

Für Dörfer rechnen sich Photovoltaikanlagen oft bereits nach wenigen Jahren, weil Gebäude und Strom vor allem dann genutzt werden, wenn die Sonne ohnehin scheint: tagsüber. Mit dem so erzeugten Strom können sich die Kommunen unabhängig von steigenden Strompreisen machen.

Die nicht selbst verbrauchte Strommenge speisen die Kommunen ins öffentliche Stromnetz ein und erzielen auf diese Weise 20 Jahre lang sichere Einnahmen. Und die Akzeptanz in der Bevölkerung „Diejenigen Bürger in Bausendorf, die das mitverfolgt haben, waren ausnahmslos positiv in den Reaktionen“, bestätigt Heiko Jäckels. (HS)

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