Die Auftragsbücher in der Solarbranche sind gegenwärtig gut gefüllt. Das geht aus den Ergebnissen des Photovoltaik-Branchenbarometers für das dritte Quartal 2022 hervor, die der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) erhoben hat. Die aktuelle Geschäftslage wurde von den Unternehmen im September überwiegend als sehr gut bezeichnet. Etwa zwei Drittel (65 Prozent) der befragten Unternehmen erwarten zudem in den kommenden sechs Monaten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage, fast ein Viertel (24 Prozent) darunter sogar eine deutliche Verbesserung, verglichen mit 17 Prozent im dritten Quartal 2021. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen haben ihr Personal in den letzten Monaten erweitert, um die wachsende Nachfrage zu decken.
2,5 Millionen Solarstromanlagen am Netz
Die Zahlen der Bundesnetzagentur bestätigen das: So wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres 21 Prozent mehr Solarstromleistung installiert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In diesem Jahr wurden bereits mehr neue Solarstromanlagen in Betrieb genommen als im gesamten Jahr 2021. Nun sind bereits 2,5 Millionen Solarstromanlagen am Netz. Die Bundesregierung strebt für kommendes Jahr eine neu installierte Solarstromleistung in Höhe von neun Gigawatt an, für 2024 dann 13 Gigawatt, 18 Gigawatt in 2025 und ab 2026 je 22 Gigawatt jährlich. Zum Vergleich: 2021 betrug die neu installierte Solarpower rund sechs Gigawatt Für dieses Jahr rechnet der BSW mit gut sieben Gigawatt.
Nach BSW-Einschätzung müsse der Solarzubau jedoch weiter beschleunigt werden, um die in diesem Sommer von der Bundesregierung angehobenen Energiewende-Ziele zu erreichen. Die Ampel-Koalition will den Solaranteil am deutschen Stromverbrauch in den kommenden sieben Jahren von derzeit rund zehn Prozent auf knapp 30 Prozent verdreifachen. „In so kurzer Zeit kann das nur gelingen, wenn jetzt sehr schnell und konsequent weitere Marktbarrieren abgebaut und Investitionsbedingungen weiter verbessert werden“, mahnt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
Umfrage zu Investitionshemmnissen
Zur Identifizierung der wichtigsten Investitionshemmnisse hat der Verband mit Unterstützung der Innovationsplattform The smarter E Europe eine große Herbst-Branchenumfrage gestartet. Körnig appelliert an alle in Deutschland aktiven Solarunternehmen, sich an dieser zu beteiligen. Die Ergebnisse sollen noch in diesem Herbst unmittelbar in die Politikberatung des Verbandes Eingang finden (Umfrage). (nhp)
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