Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) stellt künftig den Zugbetrieb auf der Strecke der Heidekrautbahn (RB27) auf wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenzüge. Insgesamt sollen sieben wasserstoffbetriebene Züge von Siemens Mobility eingesetzt werden. Ausgestattet mit einem Brennstoffzellenantrieb und einer Lithiumbatterie sorgen diese Wasserstoffzüge für eine CO2-emissionsfreie Mobilität. Außerdem will die Barnimer Energiebeteiligungsgesellschaft (BEBG) Busse und Abfallsammelfahrzeuge auf Wasserstoffbetrieb umstellen.
Mehr als 110 Millionen Euro für H2Bar
Zudem werde der benötigte Wasserstoff zu 100 Prozent aus Ökoenergien von der Firma Enertrag stammen und regional erzeugt. Dafür werde der Wasserstoff über eine neu zu errichtende Tankstelleninfrastruktur bereitgestellt. Um einen reibungslosen Betrieb der Fahrzeuge auf der Schiene und der Straße zu gewährleisten, werden nun die Werkstätten umgerüstet und ergänzt.
Die Investitionen des Vorhaben H2Bar belaufen sich auf insgesamt rund 110 Millionen Euro. Über Richtlinien des Bundes wird das Vorhaben mit rund 25 Millionen Euro unterstützt. Hinzu kommt eine Landes-Kofinanzierung über den Zukunftsinvestitionsfond über rund 19 Millionen Euro. Minister Steinbach hat nun die letzten zwei ausstehenden Förderbescheide über rund vier Millionen Euro überreicht. Rund 2,5 Millionen Euro erhält die NEB für die erforderlichen Begleitmaßnahmen. Darunter fallen der Werkstattumbau und die Beschaffung eines Erstausstatter-Ersatzteilpakets. Auf gut 1,5 Millionen Euro beläuft sich der Zuwendungsbescheid für die BEBG, um eine Wasserstofftankstelle zur Versorgung der Busse und Abfallsammelfahrzeuge zu errichten.
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„Mit den nun erhaltenen Fördermittelbausteinen können die Kreiswerke Barnim zusammen mit ihren Projektpartnern schritt- und beispielgebend am neuen Infrastrukturdesign im Land Brandenburg mitwirken“, erläutert Christian Mehnert, Geschäftsführer der Kreiswerke Barnim. „Dies ist ein weiterer elementarer Baustein für die Umstellung des Betriebs auf der Heidekrautbahn auf wasserstoffbetriebene Züge“, betont NEB-Geschäftsführer Detlef Bröcker. (nhp)
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