Unter anderem sei die Vervielfachung der Photovoltaikausbauziele ein unübersehbares Zeichen des Aufbruchs, zugleich aber auch eine Messlatte für die Energie- und Klimaschutzpolitik der nächsten Jahre, kommentiert der Branchenverband BSW Solar. Das EEG 2023 sieht vor, die solare Kraftwerke in Deutschland von heute rund 60 Gigawatt bis zum Jahr 2030 auf 215 Gigawatt zu steigern.
Solar muss 30 Prozent am Strommix liefern
Zur Zielerreichung muss der Anteil der Solarenergie an der heimischen Stromversorgung in den kommenden zehn Jahren von derzeit rund zehn auf gut 30 Prozent anwachsen. „Ziele sind nur erreichbar, wenn Investitionsbarrieren jetzt konsequent eingerissen werden und schnell weitere Reformpakete folgen“, mahnt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
Die Interessenvertretung der Solarbranche begrüßt, dass die Ampelkoalition mit dem verabschiedeten energiepolitischen Paket auch auf konkreter regulatorischer Ebene erste Weichen in die richtige Richtung gestellt habe: So seien Auktionsvolumen für den Zeitraum ab 2023 entsprechend erhöht, die Flächenkulisse für künftige Solarparks etwas erweitert, der solare Eigenverbrauch bei großen Solardächern erleichtert und die Förderanreize für Solardächer zum Teil nachjustiert worden.
Bürokratische Hindernisse abbauen
„Bei privaten Immobilienbesitzern und im Bereich großer Solarparks rechnen wir jetzt mit einem deutlichen Anziehen der Nachfrage“, prognostiziert Körnig. Vom Netzanschluss bis zum Steuerrecht müssen weitere Barrieren aus dem Weg geräumt und Prozesse beschleunigt werden. Das gelte auch für Mieter, damit auch sie künftig noch unmittelbarer von preiswerter Solarenergie profitieren könnten, betont Körnig. Ebenso überfällig seien Reformen, um riesige Solarpotenziale nun auch in der Nah- und Fernwärme endlich stärker zu nutzen. (nhp)
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