Der Bundesverband Solarwirtschaft appelliert an die Spitzen der Ampelkoalition, in der kommenden Sitzungswoche endlich das Solarpaket mit überfälligen Maßnahmen zum Bürokratieabbau im Deutschen Bundestag zu verabschieden. Das Gesetzespaket war bereits vor sieben Monaten vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht worden.
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Marktbarrieren und Unsicherheit
Eine Vielzahl an Marktbarrieren und zunehmende Unsicherheit könnten die Energiewende im Stromsektor andernfalls ausbremsen, warnt der Branchenverband. Konsequenter Abbau der Bürokratie sowie vereinfachte Planungsprozesse seien überfällig. Denn steigende Kosten für die Finanzierung und Installation behindert den Zubau von Solargeneratoren.
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Mehr Dächer und Flächen erschließen
Das bereits 2022 formulierte Ziel, die Solarstromleistung bis 2030 beinahe zu verdreifachen, sei nur mit der schnellen Verbesserung der Investitionsbedingungen für Solaranlagen aller Leistungsklassen auf Gebäuden und Freiflächen erreichbar, monierte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
Der Verband hatte wiederholt darauf hingewiesen, dass es einer deutlich stärkeren solartechnischen Aktivierung ungenutzter Dachflächen auf Firmen- und Wohngebäuden sowie auf minderwertigen Böden bedürfe, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen.
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Zugang zum Netz und Gemeinschaftsanlagen
Auf ihre Umsetzung nicht länger warten dürften die von der Koalition angekündigten Maßnahmen zum einfacheren Zugang zu Stromnetzen und geeigneten Flächen. Wesentlich ist die gemeinschaftliche Versorgung von Gewerbe- und Wohngebäuden mit Solarstrom.
In Deutschland sind derzeit rund 80 Gigawatt Photovoltaikleistung installiert. Sie decken rund zwölf Prozent des Stromverbrauchs. Bis 2030 soll die Leistung auf 215 Gigawatt und bis 2040 auf 400 Gigawatt wachsen, so die Ziele der Ampelkoalition. (HS)
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