Insgesamt sieht der Antrag laut Bundesnetzagentur eine Leitungslänge von 9.666 Kilometern (davon rund 60 Prozent umzustellende Leitungen) bei erwarteten Investitionskosten von 19,7 Milliarden Euro vor. Die Branche wartet nun auf grünes Licht von der Behörde. „Wir schauen uns das beantragte Netz genau an und prüfen, ob es den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Auf Grundlage der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur beginnt der Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes“, erklärt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Innerhalb von zwei Monaten soll das Kernnetz von der Bundesnetzagentur genehmigt werden.
Wasserstoff-Kernnetz wird nun geprüft
Das Wasserstoff-Kernnetz bildet den Startschuss für den Aufbau einer deutschlandweiten Wasserstoffinfrastruktur. Es soll den Hochlauf für Wasserstoff beschleunigen. Die Bundesnetzagentur prüft nun, ob das beantragte Wasserstoff-Kernnetz die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt. Hierfür müssen beispielsweise Erzeuger von Wasserstoff, Speicher und große Verbraucher miteinander verbunden sein – oder es müssen Zugänge zum europäischen Wasserstoffnetz hergestellt werden.
Nach dem Kernnetz erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung der H2-Infrastruktur. Mithilfe eines zweijährigen Netzentwicklungsplans sollen sukzessive weitere H2-Bedarfe und -quellen integriert werden. Grundlage dafür ist der durch die Fernleitungsnetzbetreiber erstellte Szenariorahmen, der im Herbst 2024 durch die Bundesnetzagentur konsultiert wird. (nhp)
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