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EWS-Analyse: Nachfragetief fordert erste Opfer

Die Nachfrage nach privaten sowie kleinen und mittleren Gewerbeanlagen ist seit nunmehr einem Jahr rückläufig. Das trifft besonders das lokale Handwerk, inzwischen aber auch Handel und Hersteller empfindlich. Überkapazitäten und die Abwertung der Lagerbestände erhöhen den Druck auf Preise und Margen. Moderate Strompreise und relativ hohe Zinsen bremsen eine Marktbelebung aus.

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Vorfinanziertes Wachstum drückt auf die Bilanzen

Viele Solarunternehmen, darunter namhafte Hersteller aus Europa, hatten die positive Marktentwicklung von 2022 auf 2023 zum Anlass für massive Investitionen genommen. Diese lassen sich jetzt nicht mehr finanzieren. Auch Solarteure investierten in Wachstum ihrer Kapazitäten.

Kurzarbeit und Entlassungen sind die Folge, ebenso Insolvenzen. Diese Durststrecke dauert jetzt schon gut ein Jahr an. Im Juni hatte der Bundesverband BSW-Solar einen wachsenden Gesamtmarkt für 2024 prognostiziert. Mitte Juli zeigte eine Analyse der Bundesnetzagentur, dass der Zubau insgesamt in der Photovoltaik in Deutschland nochmals um zehn Prozent über 2023 liege.

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Zuwachs nur bei großen Anlagen

Insgesamt liegt das aktuelle Jahr mit 7,56 Gigawatt an gemeldetem Zubau in den ersten sechs Monaten leicht über dem Vorjahresergebnis, jedoch ausschließlich durch den Zuwachs bei sehr großen Gewerbedächern und Solarparks. Um das Ausbauziel von 215 Gigawatt im Jahr 2030 zu erreichen, ist in Zukunft ein durchschnittlicher Zubau von monatlich 1,6 Gigawatt erforderlich. Demnach hätte der Zubau im ersten Halbjahr also 9,6 Gigawatt betragen müssen, liegt aber 20 Prozent darunter.

Auch in diesem Monat fand, bedingt durch Korrekturen und Nachmeldungen, eine Anpassung der Zubauzahlen der Vormonate statt. Sie blieb allerdings im üblichen Rahmen. So hatte die Bundesnetzagentur den Photovoltaikzubau für den Mai 2024 zunächst mit 946 Megawatt angegeben. Die aktuellen Zahlen gehen jetzt von 1.085 Megawatt aus.(HS)

Den aktuellen Marktreport von EWS lesen Sie hier.

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