Die G7-Industriestaaten wollen möglichst schnell aus der fossilen Kraftwerkstechnik aussteigen. Im Abschlussdokument der zweitägigen Konferenz wurde festgeschrieben, „direkte Regierungshilfen für kohlenstoffintensive fossile Energien zu beenden“.
Demzufolge sollen die Investitionen in Kohlekraftwerke bereits Ende 2021 auslaufen, ebenso für projekte der Entwicklungshilfe oder von Handelsabkommen. Zugleich soll der Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen beschleunigt werden.
Japan und USA gaben Widerstände auf
Bisher war dieser Schritt vor allem am Widerstand Japans und der USA gescheitert, seinerzeit durch Präsident Trump. Unter Joe Biden haben die USA ihre Klimapolitik rigoros überprüft, auch Japan gab seine Bedenken auf.
Die entscheidung der G7 erhöht nun den Druck auf China, das zahlreiche neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen hat und weitere Neubauten plant. Auch die Internationale Energieagentur (IEA) verlangt, dass künftig keine Kohlekraftwerke in sogenannten Entwicklungsländern mehr finanziert werden.
Kein Abkommen zur Atomkraft
Daneben sprachen sich die Energie- und Umweltminister der G7-Staaten dafür aus, die Stromversorgung bis in die 2030er-Jahre weitestgehend auf erneuerbare Energien umzustellen: ohne Kohle, Öl und Gas.
Über die Zukunft der Atomkraft wurde nicht verhandelt. Die Konferenz fand virtuell statt, unter Vorsitz von Großbritannien. Zur G7 gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Großbritannien und die USA. (HS)
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