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Installateure

„Regionales Handwerk stärken“

Seit November 2023 sind Sie Geschäftsführer des Bundesverbands innovativer Handwerker für erneuerbare Energien (BIHEE). Was verbirgt sich dahinter?

Bastian Meister: Der BIHEE ist ein Zusammenschluss von Handwerkern mit einer klaren Mission. Wir wollen die dezentrale Energiewende mit regionalen Handwerksbetrieben bundesweit in die Tat umsetzen. Neben dem Klimaschutz geht es uns dabei auch um zukunftssichere Geschäftsmodelle für das Handwerk.

Welche Lücke schließt der BIHEE bei den Verbänden und vor allem den Innungen, die traditionell das Handwerk vertreten?

Tradition und Innovation scheinen oberflächlich betrachtet Gegensätze zu sein. Wir sind aber der Auffassung, dass beides unbedingt zusammengehört. Denn ohne Anpassung an unsere aktuelle Lage, ohne Innovation im Handwerk kann die Energiewende nicht gelingen. Die traditionellen Handwerkswerte müssen mit den Innovationen der Gegenwart und der Zukunft verbunden werden. Getreu dem Motto: Gemeinsam sind wir stark. Wir sehen uns daher nicht als Wettbewerber, sondern als Ergänzung zu bestehenden Verbänden und Innungen. Wir möchten eine Plattform bieten, auf der sich Tradition und Innovation begegnen.

Welche Ziele verfolgt der BIHEE?

Wenn es um nachhaltige Energiekonzepte für Gebäude geht, sind wir gefragt. Wir, das Handwerk. Denn ohne unsere fachlich fundierte Umsetzung bleibt jedes Konzept bloße Theorie. Doch die Praxis der letzten Jahre hat uns gezeigt, dass es an gewerkeübergreifender Zusammenarbeit sowie innovativen Strategien mangelt. Mit dem Ergebnis, dass Möglichkeiten ungenutzt bleiben und viel Geld und Zeit verschwendet werden. Das wollen wir ändern?

Wie bringen Sie die richtigen Leute zusammen?

Unser Ziel ist es, dass jedes Haus in Deutschland ein optimales Energiekonzept erhält – erstellt und umgesetzt durch regionale Handwerksbetriebe. Durch intensiven Austausch, enge Zusammenarbeit sowie Schulungen und Wissensvermittlung packen wir nicht nur die Energiewende an, sondern unterstützen unsere Mitglieder auch dabei, ihr Handwerk zukunftssicher aufzustellen.

Welche Handwerksbetriebe sind bei Ihnen bereits Mitglied, aus welchen Branchen kommen sie?

Unsere Mitglieder kommen aus den Gewerken Zimmerei, Dachdeckerei, Elektroinstallation und SHK. Aktuell sind die Elektriker und Heizungsbauer noch nicht so stark vertreten wie die Dachwerker. Wir stehen in Gesprächen mit Verbänden und Innungen, um für das Thema der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit zu werben. Die Gespräche verlaufen durchweg positiv. Ich bin guter Dinge, dass wir unser Netzwerk erweitern werden.

Wie gestalten Sie die Arbeit des Verbandes mit Ihren Mitgliedern?

Schwerpunkt bilden unsere Netzwerktreffen. Diese finden alle zwei Monate an unterschiedlichen Orten statt. Wir starten mit zwei bis drei Impulsvorträgen, die sich mit der Energiewende oder unternehmerischen Themen beschäftigen. Vor allem geht es ums Netzwerken. Darum, unser Netzwerk auszubauen und zu pflegen, indem wir die Akteure zusammenbringen und für Austausch sorgen.

Gibt es auch virtuelle Begegnungen?

Das passiert auch bei unserem Format „Digitales Unternehmergespräch“, das alle vier Wochen stattfindet. Hierfür kommen wir per Videokonferenz zusammen und pflegen den Austausch. Die Erfahrung dabei zeigt, dass das Wissen vieler ein enormer Schatz ist, der immer wieder aufs Neue gehoben werden kann. Außerdem bieten wir Einsteigern in die Photovoltaik Schnellstart-Schulungen an. Das soll ihnen helfen, Photovoltaik als feste Wirtschaftssäule in ihrem Unternehmen zu etablieren. Darüber hinaus entwickeln wir neue Geschäftsmodelle, um unsere Mitglieder zukunftssicher weiterzuentwickeln.

Welche Betriebe möchten Sie einladen, bei Ihnen zu schnuppern und gegebenenfalls Mitglied zu werden?

Bei uns sind alle herzlich willkommen, die die dezentrale Energiewende vor Ort mitgestalten wollen. In erster Linie richtet sich unser Angebot an die daran beteiligten Gewerke aus dem Fachhandwerk. Es können aber auch Unternehmer Mitglied werden, die innovative Konzepte für das Handwerk anbieten. Das sind bei uns die sogenannten assoziierten Mitglieder.

Gibt es bei Ihnen eine Mitgliedschaft für Förderer oder auf Probe?

Über Fördermitglieder aus Industrie und Handel freuen wir uns natürlich auch! Eine Mitgliedschaft auf Probe bieten wir nicht an. Es gibt aber die Möglichkeit, unseren Netzwerktreffen als Gast beizuwohnen. Erfahrungsgemäß ist eine Mitgliedschaft auf Probe dann nicht notwendig.

Die Fragen stellte Heiko Schwarzburger.

Vernetzung und Information stehen ganz oben auf der Agenda des BIHEE.

Foto: BIHEE

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