Die Nachfrage nach gewerblichen Solaranlagen stagniert weiter. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Carbonfreed. Die Experten des des Zertifizierungsdienstleisters aus dem schleswig-holsteinischen Meldorf haben dazu die Daten des Marktstammdatenregisters ausgewertet und sich dabei angeschaut, wie viele Solaranlagen in den Leistungsklassen zwischen 135 und 270 Kilowatt, sowie zwischen 270 und 500 Kilowatt und zwischen 500 und 950 Kilowatt gebaut wurden.
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40 Anlagen mehr gemeldet
In allen drei Segmenten sind im dritten Quartal 2024 rund 1.280 neue Anlagen ans Netz gegangen oder sind noch in Planung. Das sind rund 40 Anlagen mehr als im zweiten Quartal dieses Jahres. Damit liegt der Zubau im gewerblichen Segment immer noch niedriger als im ersten Quartal 2024. Denn zwischen Januar und März wurden mehr als 1.600 neuen gewerblichen Solaranlagen errichtet.
1,4 Gigawatt ans Netz angeschlossen
Die Gesamtzahl der neuen Gewerbeanlagen, die bisher im Laufe des Jahres 2024 ans Netz angeschlossen wurden, liegt aufgrund der starken Monate zu Jahresbeginn immerhin über dem Vorjahresniveau. Insgesamt wurden im laufenden Jahr rund 4.150 Solaranlagen mit einer Nennleistung zwischen 135 und 950 Kilowatt im Marktstammdatenregister gemeldet. Das entspricht einer Gesamtleistung von 1,4 Gigawatt. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 lag die Zahl in den ersten drei Quartalen bei knapp 3.580 neuen Gewerbeanlagen mit einer Gesamtleistung von 1,2 Gigawatt.
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30 Prozent mehr Anlagen zertifiziert
Carbonfreed kann immerhin entgegen dem Trend auf eine steigende Zahl an Aufträgen in diesem Leistungsbereich verweisen. Das Unternehmen übernimmt als Schnittstelle zwischen Projektierer oder Anlagenbetreiber und der Zertifizierungsstelle die Abwicklung des Netzanschlusses.
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Um mehr Tempo in die Zertifizierung zu bekommen, hat das Unternehmen mit Gridcert eine KI-Plattform entwickelt. „Wir sehen in den Gesprächen mit unseren Kunden und potentiellen Kooperationspartnern einfach, wie groß der Bedarf an einer digitalen Lösung für die Anlagenzertifizierung ist. Und das merken wir auch in unseren Zahlen. Wir konnten den Umsatz im dritten Quartal gegenüber dem Quartal 2 um mehr als 30 Prozent steigern“, sagt Marko Ibsch, Geschäftsführer von Carbonfreed. (su)