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Nachfrage bei kleineren Anlagen zieht im Juli leicht an

Nach Monaten der Zurückhaltung zieht nun die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen im Bereich kleiner und mittelgroßer Anlagen bis 30 Kilowatt leicht an. Laut aktuellem SolarContact-Index wurde der Jahrestiefstand aus dem Juni im zurückliegenden Juli um 5 Punkte verbessert und könnte trotz sinkender Einspeisevergütung einen ersten Wendepunkt im Kundenverhalten für dieses Jahr markieren.

Wie schon in den Monaten zuvor geht das derzeit moderate Interesse mit einem weiter leicht steigenden Interesse an Stromspeichern einher. Und es herrscht zumindest bis Oktober wieder Klarheit, zu welchen Vergütungskonditionen gebaut werden kann, nachdem die Bundesnetzagentur den nächsten Degressionsschritt bekannt gegeben hat. Verhaltene Zeichen, die für das Photovoltaikhandwerk auf eine Stabilisierung der Nachfragen im August hindeuten.

Motivation zum Eigenverbrauch leitet Kaufinteresse

Das derzeitige Interesse an Photovoltaikanlagen beruht nach Einschätzung der Deutschen Auftragsagentur (DAA) verstärkt auf einer Änderung des Nutzerverhaltens beim Endkunden, der bei seiner Kaufentscheidung für oder gegen eine Photovoltaikanlage die Motivation zum Eigenverbrauch des Solarstroms höher gewichtet als die reine Renditebetrachtung. Vermutlich kann laut DAA angenommen werden, dass dieser Trend auch zukünftig anhalten wird. Denn aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten weist eine Investition in eine Photovoltaikanlage als reine Geldanlage mit überdurchschnittlicher Rendite aufgrund der abnehmenden Einspeisevergütung im Verhältnis zu den stagnierenden Anlagenpreisen nicht mehr die gleiche Attraktivität auf wie noch in den Boom-Jahren 2010 bis 2012.

Interesse scheint größer als reine Installationszahlen

Ob sich dieses Interesse an einer Photovoltaikanlage auch in den Zubauzahlen widerspiegelt, wird die Bundesnetzagentur in den kommenden Monaten ermitteln. Da Stromspeicher und Smart-Home-Lösungen jedoch noch relativ teuer sind, könnte es auch sein, dass zwar der Verlauf des SolarContact-Index ähnlich wie im letzten Jahr stark mit dem tatsächlichen Installationsverlauf korreliert, jedoch die Anzahl der installierten Anlagen dieses Jahr auf einem niedrigeren Niveau ausfallen wird.Für diese Tendenz sprechen bislang die Installationszahlen und Anfragen der ersten Jahreshälfte. So pendelt sich der Zubau seit März auf gleichem Niveau von monatlich rund 11.500 Anlagen ein. Mit einem leichten Ausreißer im April, welcher dem Degressionsschritt zum 1. Mai geschuldet sein könnte. Dieser stabile Zubau spiegelt sich bereits jetzt in den konstant hohen Anfragezahlen des SolarContact-Index von Januar bis April wieder. Mit derzeit knapp 66.000 zugebauten Anlagen liegt die erste Jahreshälfte jedoch deutlich unter dem Zubau von 2012 mit rund 97.000 Anlagen zur Jahresmitte, was die Vermutung bestätigt.

Anfragedienstleister bildet Online-Interesse ab

Der SolarContact-Index stützt sich auf die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen im Internet und wird von der DAA Deutsche Auftragsagentur aus Hamburg erhoben. Die DAA ist der größte deutsche Internet-Anfragedienstleister für regenerative Energietechnik und konzentriert sich seit mehr als drei Jahren auf die Projektvermittlung für Solaranlagen, Heiztechnik sowie Dämmungs- und Sanierungsarbeiten. Mit einem breiten Netz von Partner-Webseiten aggregiert die DAA einen signifikanten Teil der deutschlandweiten Internet-Anfragen für Photovoltaikanlagen. Aus all diesen Projekten bildet die DAA monatlich den SolarContact-Index, der die momentane Nachfrage nach Photovoltaikanlagen bewertet. (Quelle: DAA/Robert Doelling, Christian Märtel)

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