Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen ist nach einem Maximum im Mai dieses Jahres wieder leicht zurückgegangen. Das zeigen die Auswertungen der Anfragen von Endkunden bei der Deutschen Auftragsagentur (DAA), einem Onlinedienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik. Die DAA hat sich dabei auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Heiztechnik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert.
126 Prozent mehr im April
So hat die DAA im April dieses Jahres eine Nachfrage nach Solaranlagen registriert, die so hoch wie nie zuvor war. Im Vergleich zum April 2021 stieg sie um 126 Prozent an. Das galt auch für die Nachfrage nach Stromspeichern. Danach ging die Nachfrage sowohl nach Solaranlagen als auch nach Stromspeichern allerdings wieder zurück – interessanterweise nach dem Kabinettsbeschluss zum Osterpaket. „Obwohl es im zweiten Quartal 2022 Schwankungen in der Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und Speichern gibt, muss betont werden, dass es sich um Bewegungen auf allerhöchstem Level handelt. Trotz leichter Rückgänge in der Anfrage übertrifft diese den Vorjahreszeitraum bei Weitem“, sagt Rolf Steingrube, einer der Geschäftsführer der DAA.
Gründe nicht untersucht
Die Analysten der Onlineagentur können über die Gründe nur mutmaßen, da es keine gesicherten Erkenntnisse gibt, wie dieser Rückgang zustande kam. Sie führen dies einerseits auf das anfängliche Interesse nach alternativen Energien bis April nach dem russischen Überfall auf die Ukraine zurück, dass sich dann etwas beruhigte. Zudem gingen die Kosten für Netzstrom im Mai leicht zurück. Die DAA verweist hier auf die Auswertungen des Vergleichsportals Verivox, wonach die Kosten für Netzstrom von 43,42 auf 39,3 Cent pro Kilowattstunde zurückgingen.
Rückgang im Mai
Ob hier auch der Kabinettsbeschluss für eine EEG-Novelle und angesichts steigender Einspeisevergütung eine damit einhergehenden Abwartehaltung der Kunden eine Rolle gespielt, hat die DAA nicht untersucht. Klar ist aber, dass die Nachfrage nach Solaranlagen und Speichern im Mai weitgehend parallel zurückgegangen sind. Im Juni 2022 hat die DAA weiterhin weniger Anfragen nach Solaranlagen registriert, während die Nachfrage nach Speichern wieder leicht angezogen hat – beides liegen aber weit über der Nachfrage in den jeweiligen Vorjahreszeiträumen, so dass die Auftragsbücher der Installateure auch weiterhin gut gefüllt sind. (su)
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