Hierfür wird die Anlage südlich von Anklam zum 1. Juli 2021 aus der EEG-Vergütung abgemeldet. Das sogenannte Power Purchase Agreement, kurz PPA sieht vor, dass Greenpeace Energy den Strom direkt bezieht. „Weil die Energie jetzt direkt von Greenpeace Energy abgenommen wird, benötigt sie keine EEG-Förderung mehr. Durch den Abschluss eines langfristigen Vertrags kommt diese Kooperation uns als Ökoenergieanbieter genauso zugute wie den Betreibern der Anlage“, sagt Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy.
Solarstrom zu wettbewerblichen Konditionen
Für die Energiegenossenschaft ist es das erste PPA mit einer Solaranlage über zehn Megawatt Leistung. Der Vertrag über die Lieferung von Sonnenstrom aus dem aus zwei Anlagen bestehenden Solarkraftwerk mit einer Gesamtleistung von 11,3 Megawatt läuft bis Ende 2026. Die Anlagen stehen auf einer etwa elf Hektar großen Konversionsfläche eines Kieswerks. Enerparc hat sie im Jahr 2019 in Betrieb genommen, die Vermarktung läuft über Sunnic Lighthouse. „Indem wir die beiden Anlagen aus der EEG-Förderung genommen und einen PPA mit Greenpeace Energy abgeschlossen haben, etablieren wir zu wettbewerblichen Konditionen grüne Stromdirektbelieferungsverträge zwischen Betreibern von Erneuerbaren- Energien-Erzeugungsanlagen wie der Enerparc und nachhaltig agierenden Unternehmen wie Greenpeace Energy“, sagt Arved von Harpe, Geschäftsführer bei Sunnic Lighthouse.
Greenpeace Energy will mehr PPAs mit Neuanlagen
Greenpeace Energy hat bereits mehrere PPA-Verträge mit Betreibern von Windkraftanlagen abgeschlossen. Im Bereich der Solarenergie plant die Energiegenossenschaft zukünftig weitere dieser Rahmenverträge, insbesondere mit Neuanlagen. So können neu errichtete Ökostromanlagen wirtschaftlich abgesichert werden, ohne dass sie eine Förderung über das EEG beanspruchen müssen. Das macht PPAs auch für die Politik attraktiv. Denn in der Folge können zum Beispiel Solaranlagen ohne EEG-Vergütung errichtet und betrieben werden. (nhp)
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