Ende 2022 belief sich die weltweite Erzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien auf 3.372 Gigawatt. Das entspricht einem Zuwachs an erneuerbaren Energien um 295 Gigawatt oder 9,6 Prozent. Beeindruckende 83 Prozent des Kapazitätszuwachses im vergangenen Jahr stammten aus erneuerbaren Energien.
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Neues Rekordniveau erreicht
Der von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) veröffentlichte Bericht Renewable Capacity Statistics 2023 zeigt, dass erneuerbare Energien trotz der unsicheren Zeiten auf Rekordniveau wachsen. Der Abwärtstrend der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen wurde klar bestätigt.
China treibt Ausbau voran
Auch wenn viele Länder ihre Erzeugung von erneuerbaren Energien im Jahr 2022 erhöht haben, konzentriert sich das wesentliche Wachstum weiterhin auf wenige Regionen wie Asien, die USA und Europa. 60 Prozent der Neukapazität wurde nach den Daten von Irena in Asien zugebaut. Dort waren Ende 2022 insgesamt rund 1,63 Terawatt an erneuerbaren Energien installiert. China leistete den größten Beitrag und steuerte 141 Gigawatt zur Bilanz des Kontinents bei.
Sehr unterschiedliche Zuwächse
In Europa und Nordamerika wuchsen die erneuerbaren Energien um 57,3 Gigawatt und 29,1 Gigawatt. Afrika verzeichnete einen Zuwachs von 2,7 Gigawatt, etwas mehr als 2021. Ozeanien wuchs um 5,2 Gigawatt, Südamerika um 18,2 Gigawatt.
Der Nahe Osten verzeichnete den höchsten Zuwachs an erneuerbaren Energien seit Beginn der Aufzeichnungen: 2022 wurden 3,2 Gigawatt neu installiert, was einem Anstieg von 12,8 Prozent entspricht.
Sonnenkraft wuchs um ein Fünftel
Die Wasserkraft weist mit 1.250 Gigawatt weltweit den größten Anteil an er erneuerbaren Erzeugungskapazität auf. Dennoch dominieren Solarstrom und Windkraft weiterhin den Zubau bei den Kraftwerken. Gemeinsam trugen sie 2022 rund 90 Prozent zum Aufbau von erneuerbaren Kraftwerken bei. Die Solarenergie führte mit einem Anstieg von 22 Prozent, gefolgt von der Windenergie, die um neun Prozent zulegte.
Eckdaten zu den einzelnen Technologien
Wasserkraft: Sie stieg um 21 Gigawatt (plus zwei Prozent), was dem Trend der letzten Jahren entspricht.
Windkraft: Mit einem Zuwachs von 75 Gigawatt (plus neun Prozent) hat sich der Zubau im Vergleich zu den beiden Vorjahren weiter verlangsamt.
Solarenergie: Der Zuwachs ist 2022 ist fast ausschließlich auf die Photovoltaik (PV) zurückzuführen, die einen Anstieg von 191 Gigawatt verzeichnete.
Bioenergie: Der Ausbau ging 2022 leicht zurück (plus 7,6 Gigawatt im Vergleich zu plus 8,1 Gigawatt im Jahr 2021).
Geothermie: Sie verzeichnete einen bescheidenen Zuwachs von 181 Megawatt.
Netzunabhängiger Strom: Die Leistung wuchs 2022 um 1.237 Megawatt (plus elf Prozent) auf 12,4 Gigawatt. (HS)
Hier lesen Sie die vollständige Studie einschließlich der Eckdaten.
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