Die zusätzlich installierte Photovoltaik-Leistung stieg gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent auf den neuen Rekordwert von 683 Megawatt. Die gesamte installierte Leistung lag zum Jahresende bei 3,65 Gigawatt. Die Jahresproduktion lag demnach bei 2,8 Terawattstunden, was dem Jahresverbrauch von 900.000 Haushalten mit vier Personen entspricht. Der Anteil der Solarstromproduktion am Stromverbrauch der Schweiz lag 2021 bei 4,9 Prozent, mittlerweile ist er bei knapp sechs Prozent. Das ergibt sich aus der aktuelle Statistik Sonnenenergie des Schweizer Bundesamts für Energie BFE.
Der Photovoltaikboom hat viele Gründe
Ein gegenüber dem Vorjahr verstärktes Wachstum ließ sich in allen Segmentgrößen und Anwendungsbereichen feststellen. Besonders hoch sind die Zuwächse bei Anlagen auf Industrie- und Gewerbebauten (53 Prozent mehr), auf Einfamilienhäusern (60 Prozent mehr) sowie bei Großanlagen über einem Megawatt Leistung. Die durchschnittliche neu gebaute Anlage leistete 25,3 Kilowatt, gegenüber 24.5 Kilowatt im Jahr 2020. Der Trend zu größeren Anlagen zeigt sich in allen Marktsegmenten. „Noch nie war es so naheliegend, eine Solaranlage zu installieren: Sie liefert den Strom für die Elektromobilität und die Wärmepumpe, leistet einen Beitrag an die Versorgungssicherheit und schützt vor den rekordhohen Strompreisen“, kommentiert Swissolar-Chef David Stickelberger. Hohe Strompreise, die boomende Elektromobilität und das Bedürfnis nach einer krisensicheren Energieversorgung forcieren demnach weiter die Nachfrage.
Auch Batteriespeicher immer beliebter
Die Anzahl neu installierter Batteriespeicher wuchs gegenüber dem Vorjahr um den Faktor 2,5: Rund jede dritte neue Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus wurde nun mit einem Batteriespeicher kombiniert. Wohl oft in der Absicht, sich vor einem Stromausfall zu schützen. Die insgesamt installierte Speicherkapazität lag am Jahresende 2021 bei 157 Megawattstunden. Genug um 15.000 Haushalte einen Tag lang mit Strom zu versorgen. (nhp)
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