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Solar Solutions

Starker Start für Leipzig

Die neue Solar Solutions Leipzig ist gut gestartet - keine Selbstverständlichkeit angesichts des zögerlichen Jahresbeginns der Solarbranche. Rund 4.800 Besucherinnen und Besucher kamen in die Halle 4 des weitläufigen, modernen Messegeländes im Nordosten der sächsischen Metropole.

Leipzig gilt als Boomtown des Ostens, viele Unternehmen haben sich dort angesiedelt. Die neue Solarmesse traf offenbar den Nerv der Zeit, denn auch die Solarbranche hat in Sachsen und den östlichen Bundesländern viel zu tun. Nach der Messe äußerten sich etliche Aussteller sehr zufrieden.

Hohe Qualität der Gespräche

Zwar war der Andrang deutlich geringer als beispielsweise in Düsseldorf, wo im Oktober rund 12.000 Fachbesucher in die beiden Hallen strömten. Aber die Gespräche an den Messeständen in Leipzig waren auf hohem Niveau, das Interesse an den präsentierten Lösungen und Produkten konkret. Rund 90 Aussteller zeigten ihre Ideen (Düsseldorf: knapp 260), an beiden Messetagen war die Halle gut besucht. Messemanagerin Thea Kranz zeigte sich zufrieden, das Tor zum Osten steht weit offen.

Das Programm der Fachvorträge hatte photovoltaik-Chefredakteur Heiko Schwarzburger gemeinsam mit der Messeleitung aufgestellt. Im Mittelpunkt standen regionale Besonderheiten im Freistaat und innovative Lösungen. Solarwatt stellte die neue Produktpalette vor, um die Sektorkopplung in die Eigenheime zu tragen.

Viele neue Ideen präsentiert

Christian Zellmer von Golfstrom und Joachim Plesch von Gorfion präsentierten neue Angebote zur Finanzierung von Anlagen. Installateure können die Kredite für ihre Kundinnen und Kunden in Anspruch nehmen, um das Angebot aufzuwerten. Die neuen Finanzierungen sind deutlich lukrativer als die Lockangebote bundesweit tätiger Drückerkolonnen – solide gedeckt von der GLS Bank.

Huawei stellte neue Leistungselektronik für C&I und Solarparks vor, ebenso die neuen Speichersysteme, die ab 2025 verfügbar sein werden. Zum Partnertreff von Huawei am Leipziger Augustusplatz kamen rund 250 Leute, die Veranstaltung war brechend voll.

Hoher Sanierungsbedarf

Zu den Referenten zählte Timo Leukefeld, Professor an der Bergakademie in Freiberg. Er stellte spannende Konzepte zur Sanierung von Mehrgeschossern mit Photovoltaik und IR-Heiztechnik vor. Denn Sachsen ist von kleinen und mittleren Städten gekennzeichnet. Die deutliche Mehrheit der rund vier Millionen Einwohner lebt in Mietwohnungen.

Im Freistaat gibt es 2,4 Millionen Wohnungen in 845.000 Wohngebäuden. Davon sind 644.500 Einfamilien- und Zweifamilienhäuser. Rund 200.000 Gebäude haben drei oder mehr Wohneinheiten. Hinzu kommen knapp 550 Wohnheime. Leukefelds Konzept enttechnisiert die Gebäude, elektrischer Strom wird zur einzigen Energiequelle. Die Energie wird mit den Mietern über Flatrate abgerechnet, aufwendige Zählerkonzepte entfallen (siehe Beitrag auf Seite 24).

Wirtschaft fordert Energiewende

Dr. Tilman Zimmermann-Werner von der Sächsischen Energieagentur (Saena) legte seinen Schwerpunkt auf Solarstrom für Gewerbe und Industrie. In Sachsen gibt es rund 134.000 Unternehmen, die steuerpflichtig sind (mehr als 22.000 Euro Umsatz im Jahr). Sie machten 2022 zusammen ungefähr 216 Milliarden Euro Umsatz. Etwa 116.000 Unternehmen machen jedoch weniger als eine Million Euro im Jahr. Das zeigt, dass vor allem kleine und mittlere Firmen die sächsische Wirtschaft tragen.

Viele Zulieferer für BMW, Porsche & Co.

Das am stärksten industrialisierte Bundesland im Osten stützt sich vor allem auf produzierendes Gewerbe, wobei Zulieferer für die Werke von BMW, Porsche und Volkswagen in Leipzig und Zwickau dominieren. Etwa 1,4 Millionen abhängig Beschäftigte sind in der sächsischen Wirtschaft tätig. Handel und Dienstleister, das Baugewerbe und die Landwirtschaft bilden weitere Säulen.

Die Energiekosten sind sehr hoch, die wichtigsten Branchen stehen unter starkem Druck, sich zu modernisieren und zu wandeln. So wundert es nicht, dass sächsische Wirtschaftsverbände vor der Landtagswahl im Herbst mehr erneuerbare Energien forderten. Das ging vor allem an die Adresse des alten und neuen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), der nunmehr mit einer Minderheit regiert.

Reges Interesse von Anfang an

Der Seminarbereich war ab dem ersten Vortrag am Morgen sehr gut besucht. Zeitweise standen die Besucherinnen und Besucher in den angrenzenden Gängen, weil die Sitzplätze nicht ausreichten. Bis zur Podiumsdiskussion am späten Nachmittag war das Interesse ungebrochen.

Fazit: Die erste Solar Solutions Leipzig ist ordentlich gestartet. Natürlich wird sie beweisen müssen, dass ihr Konzept auch für künftige Veranstaltungen trägt. Doch der Messeplatz ist gut gewählt und Sachsen der wichtigste Treiber der Energiewende in den östlichen Bundesländern. Und sicher kann die Messe künftig eine Brücke nach Osteuropa schlagen. Man darf gespannt sein, wie sich diese Messe weiter entwickelt.

Professor Timo Leukefeld aus Freiberg stellte neue Konzepte zur Sanierung von mehrgeschossigen Wohnbauten vor.

Foto: Heiko Schwarzburger

Professor Timo Leukefeld aus Freiberg stellte neue Konzepte zur Sanierung von mehrgeschossigen Wohnbauten vor.

Solar Solutions Bremen

Solarmesse im Norden findet Ende März statt

Am 26. und 27. März findet in Bremen die nächste Solar Solutions statt. In Halle 5 des Messegeländes der Hansestadt präsentieren zahlreiche Aussteller mehr als 500 Produkte und Innovationen.

Die B2B-Fachmesse richtet sich an Solarprofis aus Norddeutschland. Neben den Präsentationen der Industrie stehen persönliche Kontakte im Vordergrund. Zudem werden auch in Bremen spannende Vorträge und Seminare geboten.

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Solar Solutions Leipzig: Neue Fachmesse mit großem Potenzial

Vom Start weg war die neue Solar Solutions in Leipzig ein Renner. Doch was macht Sachsen zum Hotspot der Energiewende? Hohe Energiepreise, starke Industrie und eine klare Forderung der Wirtschaft: mehr erneuerbare Energien! photovoltaik-Chefredakteur Heiko Schwarzburger war vor Ort. Im Video erläutert er, warum Leipzig als Messeplatz der Solar Solutions an Bedeutung gewinnen wird.

Foto: Vorsatz Media

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Ecoflow: Einfache Installation von Heimspeichern

Die Installation von Heimspeichern ist kompliziert? Nicht mit dem Hausenergie Ecosystem von Ecoflow. Produktmanager Kevin Benedict erklärt: Im Angebot ist ein komplettes Energiesystem – inklusive Wechselrichter, Speicher und E-Mobilität. Ecoflows Plug-and-Play-Technologie spart Zeit bei der Installation, Platz in der hauseigenen Energiezentrale und sichert das Haus gegen Netzausfälle.

Foto: Vorsatz Media

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