Nahezu einstimmig wurden Jürg Grossen und Gabriela Suter von den Mitgliedern als Präsident und Vizepräsidentin in den Vorstand von Swissolar gewählt. Jürg Grossen übernimmt das Amt von Roger Nordmann, der das Präsidium nach elf Jahren abgibt. In dieser Zeit ist die Solarenergie aus seiner Nische herausgewachsen und hat sich als zentrale Stütze der Schweizer Energiewende positionieren können.
Durchbruch unter Nordmanns Führung
Die in der Schweiz installierte Photovoltaikleistung stieg während Nordmanns Amtszeit um den Faktor 28, die Anzahl der Verbandsmitglieder verdreifachte sich nahezu. „Der letztjährige Rekordzubau bei der Photovoltaik ist großartig“, sagte Roger Nordmann in seiner Abschiedsrede. „Aber um die Energiewende zu schaffen, muss er um den Faktor Vier gesteigert werden. Voraussetzung dazu ist ein Ja zum CO2-Gesetz am 13 Juni. Die Annahme des CO2-Gesetzes wird die Schweizer Energieversorgung sicherstellen, viele Arbeitsplätze schaffen und die Wertschöpfung in der Schweiz steigern.“
Jürg Grossen: ein Mann der Praxis
Mit Nationalrat Jürg Grossen tritt nun die nächste gewichtige Stimme der Schweizer Energiepolitik an die Spitze von Swissolar. Grossen ist Präsident der Grünliberalen Partei und ein Mann der Praxis: In Frutigen leitet der Co-Geschäftsführer die Geschicke von drei Unternehmen im Elektroplanungs- und Gebäudetechnikbereich mit. „In unseren Betrieben bilden wir auch Lernende aus“, sagt Jürg Grossen. „Die Planung und Realisierung von Elektro- und Solaranlagen und der Einsatz von smarter, energiesparender Gebäudetechnik fasziniert die Jugendlichen besonders. Die Energiewende schafft für die Jugend beste Zukunftsaussichten.“
Gabriela Suter: Mehr Frauen in die Umwelttechnik
Zusätzlich zu den beiden bisherigen Vizepräsidenten David Galeuchet und Andreas Haller wurde Gabriela Suter zur neuen Vizepräsidentin gewählt. Die Nationalrätin (SP) tritt in der Kommission Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats für eine nachhaltige Energiepolitik ein. „Als Vizepräsidentin von Swissolar werde ich mich unter anderem dafür einsetzen, dass Berufe auf dem Bau auch für Frauen attraktiver werden“, stellte Gabriela Suter in Aussicht. „In der Energieberatung, Planung und Installation von Umwelttechnik sehe ich für Frauen ein großes, bisher ungenutztes Potenzial.“ (HS)
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