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Swissolar: Photovoltaikausbau legt erneut um 40 Prozent zu

Die Solarpower liefert genug, um im Jahresverlauf über acht Prozent des Schweizer Strombedarfs abzudeckten. Oder anders: Diese Produktion entspricht etwa 80 Prozent der Jahresproduktion beider Reaktoren des AKW Beznau. Im laufenden Jahr wird die Solarenergie nun erstmals über zehn Prozent des Jahresbedarfs liefern. Laut des neuen Stromgesetzes muss diese Menge in den nächsten zehn Jahren jedoch fast verfünffacht werden.

Solarboom in fast allen Marktsegmenten

Damit dies möglich werde, müssen die neuen Instrumente des Gesetzes in den Verordnungen auch sinnvoll umgesetzt werden, fordert Swissolar. Bereits seit 2020 ist der Schweizer Photovoltaikmarkt mit jährlichen Zuwächsen von über 40 Prozent auf steilem Wachstumskurs. Der Trend wurde im Jahr 2022 durch eine sogenannte Energiemangellage verstärkt, was zu einem Wachstum von 58 Prozent führte. Auch im vergangenen Jahr wurden die Prognosen demnach überschritten.

Die neu installierte Solarleistung stieg gegenüber 2022 um 51 Prozent auf den neuen Rekordwert von 1,64 Gigawatt. Pro Kopf entspricht der Ausbau im letzten Jahr etwa einer Fläche von 0,9 Quadratmetern. Die gesamte installierte Leistung lag zum Jahresende bei 6,375 Gigawatt . Die Jahresproduktion lag bei 4624 Gigawattstunden, was in etwa dem Jahresverbrauch von 1,4 Millionen Haushalten entspricht. Damit wird Solarstrom neben der Wasserkraft zur zweiten tragenden Säule der Schweizer Stromversorgung. „Bis 2050 kann Solarstrom trotz steigendem Verbrauch 50 Prozent des Jahresbedarfs decken“, sagt Swissolar-Geschäftsführer Matthias Egli.

Drei Viertel mehr Batteriespeicher verkauft

Solar boomt: Besonders deutlich war der Zuwachs in den Bereichen Industrie und Gewerbe (65 Prozent) sowie Mehrfamilienhäuser (59 Prozent). Es wurden rund 58.000 neue Anlagen mit einer Durchschnittsleistung von 28,2 Kilowatt (12 Prozent mehr als im Vorjahr) installiert. „Der Trend zu größeren Anlagen ist sehr positiv. Dächer werden vermehrt vollständig genutzt, damit sinkt der Preis pro produzierte Kilowattstunde weiter, kommentiert David Stickelberger, Leiter Markt und Politik bei Swissolar.

Die Anzahl neu installierter Batteriespeicher stieg gegenüber dem Vorjahr um 73 Prozent. Die durchschnittliche Speicherkapazität lag bei rund 14 Kilowattstunden. 42 Prozent der neuen Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern wurden mit Batteriespeichern kombiniert. Solche werden vermehrt auch in Mehrfamilienhäusern und Gewerbebauten installiert. Die gesamthaft installierte Speicherkapazität lag per Jahresende bei 607 Megawattstunden. Mit dem neuen Stromgesetz dürften Batteriespeichern dank der Befreiung von der Netznutzungsgebühr ab nächstem Jahr noch attraktiver werden.

Stromgesetz: ehrgeiziges Ausbauziel für Ökoenergien

Mit dem Ja zum Stromgesetz vom 9. Juni wurde ein ehrgeiziges Ausbauziel für Ökoenergien definiert – und entsprechende neue Instrumente dafür geschaffen. Dazu gehören die lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG), die den Verbrauch des Solarstroms im Quartier fördern, die Befreiung der Batteriespeicher vom Netzentgelt sowie die einheitlich geregelte Abnahmevergütung für ans Netz abgegebenen Strom. Der Erfolg dieser Instrumente hängt jedoch stark von der konkreten Ausgestaltung der Verordnungen ab, die erst im November bekannt sein werden, betont Swissolar. (nhp)

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