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Wien startet Solaroffensive

Die Stadt Wien will den Ausbau der Photovoltaik massiv beschleunigen. „Unser Ziel ist, dass wir bis zum Ende dieser Regierungsperiode jedes Jahr so viele Photovoltaik-Anlagen errichten wie in den letzten 15 Jahren zusammen“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Wir wollen Wien zur Sonnenenergiemusterstadt machen.“ Das ist auch notwendig. Denn die seit dem 24. November 2020 neu gebildete sozialliberale Regierungskoalition in der österreichischen Hauptstadt hat vereinbart, Wien bis 2040 klimaneutral zu machen.

Weniger Bürokratie und mehr Bürgerbeteiligung

Das bedeutet, dass die installierte Solarleistung in Wien bis 2025 von derzeit etwa 50 auf 250 Megawatt steigen wird. Bis 2030 soll die Gesamtleistung der Photovoltaikanlagen in Wien auf 800 Megawatt steigen. Um das zu schaffen, soll die gesamte Genehmigungspraxis einfacher werden. Außerdem wird eine neue Servicestelle eingerichtet, die Unterstützung bei der Umsetzung von Bürgerenergieprojekten oder der Bildung von erneuerbaren Energiegemeinschaften anbietet und diese in allen Phasen der Umsetzung des jeweiligen Projekts begleitet. Zudem will die Stadt das Fördervolumen von derzeit einer auf drei Millionen Euro pro Jahr anheben. Zudem wird die Solarpflicht auch Wirkung zeigen, die Wien schon in der letzten Legislaturperiode eingeführt hat.

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Ausbau städtetauglich umsetzen

Rechnerisch muss jedes Jahr in Wien eine Fläche von 90 bis 100 Fußballfeldern mit Solarmodulen bebaut werden. Allerdings sollen die Anlagen nicht als Solarparks entstehen. Vielmehr legt der Stadtsenat Wert auf einen städtetauglichen Ausbau. Das heißt, es werden vorrangig Flächen möglichst kreativ genutzt, die ohnehin schon versiegelt sind. Dazu gehören Gebäudeflächen – Fassaden als auch Dächer – Parkplätze, Deponien und Kraftwerksflächen.

Ausreichend Flächen sind vorhanden

Es sollen auch Restflächen von Infrastruktureinrichtungen wie beispielsweise Lärmschutzwände, von Betrieben oder von Schulen bebaut werden. Den Vorrang haben dabei öffentlich nicht zugängliche und damit von der Allgemeinheit nicht nutzbare Flächen. Ausreichend Flächenpotenzial hat Wien. Nach einer ersten Einschätzung könnten allein auf den Dächern der öffentlichen Gebäude Solaranalgen mit einer Leistung von 50 Megawatt gebaut werden.

Neue Förderschwerpunkte

Um das zu erreichen, will der Senat den Schwerpunkt der Förderung auf technisch anspruchsvolle und innovative Lösungen legen. Dazu gehören Solarfassaden oder die Kombination von Gründächern mit Photovoltaik.

Arbeitsplätze entstehen

Von der Photovoltaikoffensive verspricht sich der Senat auch einen starken Impuls für den Arbeitsmarkt in Wien. „Denn für tausende zusätzliche Anlagen bis 2025 braucht es ausreichend Planer, Fachkräfte, Handwerker, Installateure. Mit der Solaroffensive schaffen wir rund 1.200 dauerhafte Arbeitsplätze in der Ostregion“, ist sich Czernohorszky sicher. (su)

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