Nie zuvor produzierten die Solarstromanlagen in Deutschland in den Sommermonaten so viel Strom: 14,1 Milliarden Kilowattstunden. Das entspricht einem Plus von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Das hat der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) nach Analyse der Daten der vier Übertragungsnetzbetreiber errechnet. Zum Vergleich: Die Strommenge reicht aus, um den Jahresbedarf von vier Millionen Haushalten zu decken. Die Sonne schickte in den drei Sommermonaten Juni, Juli und August eine Energie von 497 Kilowattstunden pro Quadratmeter nach Deutschland, sechs Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Dies geht aus den Meteocontrol-Einstrahlungsdaten der Meteosat Satellitenbeobachtungen hervor, die in Kooperation mit der Universität Oldenburg erhoben wurden (zur Grafik).
„Die hohe Solarstromproduktion der letzten Monate belegt, dass Photovoltaik auch bei großer Hitze ein verlässlicher Elektrizitätslieferant ist“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Denn anders als Kohle- und Kernkraftwerke seien Solarstromanlagen nicht von Kühlwasser abhängig, das bei großer Hitze und fehlenden Niederschlägen schnell knapp werde, erklärt Körnig. (Niels Petersen)