Monokristallinen Module aus Asien kosten im Schnitt 0,65 Euro. Das Plus von fünf Cent ist jedoch auf das Produktportfolio und nicht auf Kostenveränderungen zurückzuführen. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Keine großen Veränderungen innerhalb der letzten sieben Tage. „Eine Ausnahme bei reiner Betrachtung des Eurowertes stellen die asiatischen monokristallinen Module dar“, kommentiert Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. Hier sei jedoch das angebotene Produktportfolio der Grund des Preisanstieges und nicht produktionstechnische Veränderungen oder Rohstoffpreise, sagt Kahl. „Wir haben vor allem in der Region Asien eine sehr große Differenz zwischen den günstigsten und den teuersten Anbietern.“
Je nach Zusammensetzung des Angebotes, ließen sich so die teils deutlichen Preissprünge besser einordnen, erklärt der Solartraders-Chef. „Bei interner Betrachtung der einzelnen Fabrikate konnten wir im Segment Asien keine Veränderung erkennen.“ Hochpreisige Module wie LG und BenQ zeigten sich stabil im Preis, genauso wie die günstigen Fabrikate wie beispielsweise Sunrise, Tenka oder Solarpark aus Korea. Das stabile Preisgefüge der vergangenen Woche zeigt sich demnach auch bei den anderen Herstellungsregionen.
Chinesische polykristalline Module sind von 0,56 Euro auf 0,55 Euro gesunken. Auch die monokristallinen Module gaben um einen Cent nach und wurden im Schnitt bei 0,58 Euro gehandelt. Offensichtlich sei die künstlich geschaffene hohe Marge für chinesische Hersteller – Stichwort Mindestpreis – ausreichend, um die Dollarschwankungen abzumildern, sagt Kahl. Dies ist besonders zutreffend bei den polykristallinen Modulen und fällt weniger ins Gewicht bei den monokristallinen Module, da diese aus Sicht der Produktionskosten meist deutlich über Mindestpreis angeboten werden.
Asiatische polykristalline Module stagnieren auf wettbewerbsfähigen 0,53 Euro. Anders, wie schon beschrieben, haben sich die monokristallinen Module gezeigt. Hier liegt der Herstellerdurchschnitt bei 0,65 Euro. Gänzlich unverändert zeigten sich auch die Module aus Europa. Polykristalline Module rangieren in der dritten Woche in Folge bei 0,57 Euro. Die monokristallinen Module halten seit 14 Tagen die 0,65 Euro. (Niels H. Petersen)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.