Eine Forschungsinitiative fördert mehr als zehn industriegeführte Forschungsverbünde. Diese wollen Solarstrom künftig noch billiger und vielfältig einsetzbar machen. Denn nur Innovationen stärken die deutschen Unternehmen im Wettbewerb.
Die Forschungsinitiative „F&E für Photovoltaik“ startet offiziell auf der Intersolar Europe, die vom 10. bis 12. Juni 2015 in München stattfindet. Über die Förderinitiative unterstützen das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesforschungsministerium die Forschung der Photovoltaikindustrie in Deutschland über drei Jahre.
Dabei nehmen die Ministerien insgesamt rund 50 Millionen Euro in die Hand. Mehr als zehn Forschungsvorhaben erhalten Geld für ihre bis 2017/2018 laufenden Projekte. Das Ziel der Solarstromforschung ist es demnach, Geschäftsmodelle mit Wertschöpfungsketten am Standort Deutschland zusammen mit der von Industrie und industrienahen Dienstleistungen voranzutreiben. Daher stehen anwendungsnahe Projekte im Vordergrund.
„Wir brauchen Systemlösungen“
Die Förderung der Bundesregierung habe der deutschen Photovoltaikbranche geholfen, neue Technologien zu entwickeln und in den Markt zu bringen, sagt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). „Dabei hat sich insbesondere die intensive Zusammenarbeit der Forschungsinstitute mit der Industrie bewährt“, erklärt Gabriel. Seine Parteigenossin fügt hinzu: „Wir bringen die besten Köpfe bei den Unternehmen und den Forschungseinrichtungen zusammen – für Systemlösungen, die wir brauchen, um die erneuerbaren Energien weiter zu stärken: vom Solarstrom über die Speicher bis zu den Netzen“, sagt Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.
In den Projekten werden unter anderem die nächste Generation von Leistungssolarzellen vorangebracht und Wechselrichter für Extremklimazonen entwickelt. Zudem werden mithilfe von Leistungselektronik und Speichertechnologie der Solarstromverbrauch in Gebäudeenergiesystemen optimiert oder der Solaranteil von Hybridkraftwerken ausgebaut. Denn: Schon heute kann in Deutschland Solarstrom für unter zehn Cent pro Kilowattstunde erzeugt werden. (nhp)