Nachdem der Schweizer Equipmenthersteller Meyer Burger vor wenigen Wochen den Einstig in die Modul- und Zellproduktion angekündigt hat, geht das Unternehmen jetzt mit großen Schritten an die Umsetzung dieses Vorhabens. Denn bisher hatten die Schweizer zwar ein Auge auf verschiedene Produktionsstandorte geworfen. Doch erst jetzt sind sie sicher.
Fabrik in Freiberg gekauft
Denn einerseits hat die Gläubigerversammlung von Solarworld dem Verkauf des Standorts im sächsischen Freiberg zugestimmt. Für zwölf Millionen Euro kann Meyer Burger die Gebäude mit einer Grundfläche von 33.000 Quadratmetern sowie das vorhandene Produktionsequipment übernehmen. Dazu kommen noch die Patente und Markenrechte, die die Gläubiger ebenfalls mit verkauft haben.
Zellen kommen aus Sachsen-Anhalt
In Freiberg sollen die Module mit den Zellen hergestellt werden, die in einem ehemaligen Werk von Sovello in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt produziert werden. Für diesen Standort mit einer Fläche von 27.000 Quadratmetern hat Meyer Burger jetzt den Mietvertrag unterschrieben. Damit sind zwei der wichtigste Etappenziele auf dem Weg zum Aufbau einer Modulproduktion getan.
Produktionsstart ist für 2021 geplant
Das ist auch notwendig, wenn die Schweizer im Zeitplan bleiben wollen. Denn schon im ersten Halbjahr 2021 will das Unternehmen mit der Herstellung von Solarzellen und Module mit einer Leistung von jeweils 400 Megawatt pro Jahr starten. Danach soll die Produktionskapazität sukzessive weiter erhöht werden. Mit der Entscheidung für die einstigen Modulwerke in Sachsen und Sachsen-Anhalt nehmen die Schweizer auf dem Weg zu ihrem Ziel eine kleine Abkürzung und sparen Ressourcen. Denn dort besteht bereits eine entsprechende Infrastruktur, die Meyer Burger umrüstet und auf den neusten Stand der Technik bringt. Zusätzlich erwirbt Meyer Burger in Freiberg ein bestehendes Logistik- und Distributionszentrum. (su)
Zum Weiterlesen:
Meyer Burger steigt in Zell- und Modulfertigung ein