Asiatische Module haben sich bei beiden Modularten um je einen Cent vergünstigt. Polymodule kosteten nun im Schnitt 0,52 Euro. Das Portfolio werde derzeit von den neuen asiatischen Herstellern bestimmt. Zudem verliert Europa einen weiteren Hersteller. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
In den letzten sieben Tagen haben die Preise marginal nachgegeben. „Große Veränderungen im Preisgefüge des deutschen und europäischen Photovoltaikmarktes sind jedoch noch nicht erkennbar“, erklärt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. Polykristalline Module aus China liegen wie gewohnt bei 0,54 Euro. Die monokristallinen Module haben sich um einen Cent verteuert und wurden in der vergangenen Woche im Schnitt bei 0,59 Euro gehandelt.
Die asiatischen Module haben sich sowohl bei polykristallinen als auch bei monokristallinen Module um je einen Cent vergünstigt. Polymodule aus dem Wirtschaftsraum Asien kosteten somit im Schnitt 0,52 Euro. „Das stellt einen guten Preis da“, urteilt Kahl. Die Monomodule sind von 0,59 auf 0,58 Euro gesunken. „Das Portfolio wird zur Zeit eindeutig von den neuen asiatischen Herstellern dominiert, was auch die günstigen Durchschnittspreise erklärt“, ergänzt er weiter.
Wenig Veränderungen auch bei den europäischen Modulbauern: 0,59 Euro ist der gemittelte Preis für polykristalline Module „made in the EU“. Bei den monokristallinen Modulen zeigt sich die Preisgestaltung um einen Cent günstiger als in der Vorwoche auf nun 0,71 Euro. Hersteller in der EU seien weiterhin vor allem durch die asiatischen Hersteller unter Druck, erklärt Kahl.
Hanwha Q-Cells schließt Produktion
Jüngst hat Hanwha Q-Cells die Schließung der Produktion in Deutschland verkündet. Ab März wird die Fertigung eingestellt. Dabei bleibt nur die Forschung & Entwicklung als auch das Qualitätsmanagement bestehen. Rund 550 Stellen in Deutschland fallen dadurch weg. Als Grund für die Produktionsverlagerung wurde die fehlende Wettbewerbsfähigkeit und der steigende Kostendruck genannt.
„Somit haben wir wieder einen Hersteller weniger in der EU“, folgert Kahl. Trotz Mindestpreisverordnung, die gerade hiesige Unternehmen stärken und schützen sollte. Die wahren Gewinner dieses Mindestpreises seien und blieben die günstigen Hersteller aus Asien. Kahl: „Die gewinnen mit günstigsten Preisen weiter Marktanteile und setzen chinesische und europäische Hersteller massiv unter Druck.“ (Niels H. Petersen)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.