Der Bonner Konzern will die Produktion weiter steigern. Ein neues Werk in Katar soll künftig den arabischen Markt beliefern. Die jährliche Kapazität liegt bei 250 Megawatt Modulleistung. Zudem baut der Konzern künftig die sogenannten Ingot-Vorprodukte in Arnstadt selbst.
Solarworld will einen weiteren Teil des alten Bosch-Werks in Arnstadt wiederbeleben. Das teilte der Solarworld-Chef Frank Asbeck in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung Handelsblatt mit. Derzeit laufe in diesem Werk noch der Testbetrieb. Das Unternehmens plant dort Ingots herzustellen. Dabei handelt es sich um ein Vorprodukt für Solarmodule, genauer: um die Rohlinge für die Waferherstellung. „Wir könnten dort im zweiten Quartal mit der Produktion starten", sagte Asbeck. Damit würde Solarworld eine Fertigungskapazität für Ingots von 500 Megawatt erhalten. Bisher kauft Solarworld dieses Vorprodukt ein. Solarworld übernahm die Fabrik im November 2013.
Auch im Ausland setzt der Bonner Konzern weiter auf Expansion: Ein Werk für Silizium starte demnach 2015. Über eine Milliarde Euro habe der Konzern investiert, sagt Asbeck. „Die Fabrik steht schon und wir werden ab Herbst produzieren.“ Ein weiteres Werk zur Fertigung von Solarmodulen werde auch geplant. Noch im nächsten Jahr starte Qatar Solar Technologies, die an Solarworld beteiligt sind, mit dem Bau, teilte der Solarwold-Chef mit. Ab 2016 könne die Fertigung mit einer jährlichen Kapazität von rund 250 Megawatt für den arabischen Markt produzieren.
Bereits Ende Oktober 2014 verkündete der Solarkonzern den Produktionsstandort in Hillsboro im US-Bundesstaat Oregon für die Fertigung von Solarmodulen und -zellen auszubauen. Geplant ist demnach die Erweiterung der US-Modulkapazitäten in einem ersten Schritt von 380 auf 530 Megawatt mit einer Erweiterungsoption auf 630 Megawatt. (nhp)