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Neue Zahlen: Sonnenstrom reduziert Ausstoß von Kohlendioxid beträchtlich

Solarstromanlagen sind ein effizientes Mittel gegen den Klimawandel. Jede Kilowattstunde Solarstrom vermeidet 627 Gramm Kohlendioxid. Das belegen neue Zahlen des Umweltbundesamtes.

Eine Anlage mit 16 Kilowatt spart rund zehn Tonnen Kohlendioxid im Jahr ein. Bei einem Solarpark mit zehn Megawatt sind es bereits rund 6.300 Tonnen jährlich. Darauf weist das Solar Cluster Baden-Württemberg hin. Allein in Baden-Württemberg hat die Photovoltaik im Jahr 2018 den Ausstoß von rund 3,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden. Deutschlandweit sind es insgesamt fast 29 Millionen Tonnen.

6.500 Fußballfelder Wald

Um die gleiche Menge Kohlendioxid durch Bäume zu binden, wären im Fall der 16-Kilowatt-Anlage rund 800 Buchen nötig. Bei dem Solarpark sind es eine halbe Million, – ein Wald so groß wie rund 6.500 Fußballfelder. „Damit das klar ist: Für den Klimaschutz braucht es beides, mehr Photovoltaikanlagen und mehr Bäume“, sagt Franz Pöter, Geschäftsführer des Solar Clusters. „Den Löwenanteil der Vermeidung von Kohlendioxid bei der Stromerzeugung wird neben der Windenergie vor allem die Photovoltaik tragen.“ Für den Solarausbau sollten Politik und Wirtschaft nun massiv in Forschung und Produktion investieren.“

16 Kilowatt je Bundesbürger

Bis zu 500 Gigawatt Photovoltaikleistung, zehnmal so viel wie aktuell errichtet, sind hierzulande nötig, um einen hohen Anteil erneuerbarer Energien im Energiesystem und somit die Klimaziele zu erreichen, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme kürzlich berechnet. Aktuelles Ziel der Bundesregierung bis 2030 sind 55 Prozent weniger Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 1990 bislang sind erst rund 35 Prozentpunkte geschafft.

Der Beitrag von Photovoltaikanlagen zum Klimaschutz ist nicht zu unterschätzen. Die 16-Kilowatt-Anlage vermeidet genau so viel Kohlendioxid, wie ein Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr verursacht. Bei einer vierköpfigen Familie reduzieren sich die Emissionen bilanziell folglich um 25 Prozent.

38.000 Buchen entsprechen 750 Kilowatt

Auch Unternehmen oder die öffentliche Hand können mit Photovoltaik ihre Klimabilanz erheblich verbessern: Eine mittelgroße Solaranlage auf Gewerbeimmobilien oder kommunalen Gebäuden mit 350 Kilowatt installierter Leistung vermeidet rund 220 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Größere Anlagen auf Industriedächern oder Verwaltungsgebäuden mit 750 Kilowatt vermeiden 470 Tonnen.

Um dieselbe Menge Kohlendioxid zu binden, die die 350-Kilowatt-Anlage vermeidet, wäre ein Wald mit rund 18.000 Buchen erforderlich. Bei der 750-Kilowatt-Anlage sind es sogar 38.000 Buchen.

Auch Balkonmodule sparen Kohlendioxid

Bei einer kleinen Balkonsolaranlage mit zwei Solarmodulen (rund 600 Watt) liegt die nötige Anzahl an Buchen immer noch bei 30. Die Daten zur Bindung des Kohlendioxids durch Buchen stammen vom Wald-Zentrum der Universität Münster: Der Laubbaum bindet pro Jahr im Schnitt 12,5 Kilogramm Kohlendioxid - als Setzling weniger, als ausgewachsener Baum mehr. Er muss rund 80 Jahre wachsen, damit er eine Tonne des Klimagases in Holz umwandeln kann.

Für die Einlagerung einer Tonne Kohlendioxid pro Jahr braucht es folglich 80 Buchen. Dafür ist mehr als ein Hektar Buchenwald nötig, der aus etwa 80 ausgewachsenen Buchen, sowie einigen kleineren und mittelgroßen Bäumen besteht, die ebenfalls Kohlendioxid speichern. (HS)

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