Der Patagonia Nationalpark ist eines der wichtigsten Naturschutzprojekte der Welt. Er verdankt seine Existenz der Vision und den finanziellen Mitteln von Douglas und Kristine Tompkins, Gründer der Outdoor-Marke North Face. Die beiden Amerikaner zogen Anfang der 1990er Jahre nach Chile, um sich für die Erhaltung einiger der wilden Landschaften einzusetzen. Gemeinsam halfen sie bei der Schaffung und Erweiterung von 15 Nationalparks in Chile und Argentinien.
Allerdings liegt der Nationalpark Patagonia weit entfernt vom nächsten Stromnetz. Der Strombedarf der Parkeinrichtungen wurde bisher teuer und umweltbelastend über Dieselgeneratoren gedeckt. Denn Restaurants, Campingplätze, Wanderwege sowie ein Informationszentrum und Museum brauchen Strom.
Hydraulische Turbinen plus Solarstrom
„Wir freuen uns sehr über den Bau des Hydro-Solar-Microgrids in Chile, das auch noch lange in der Zukunft sauberen Strom für den Park liefern wird“, sagt Carolina Morgado, Direktorin der Tompkins Conservation. Dieses alternative Energiesystem minimiere den CO2-Fußabdruck des Parks und trage so zur Bekämpfung des Klimawandels bei.
„Flusswasserkraft und Photovoltaik zu kombinieren, ist technisch sehr anspruchsvoll“, berichtet Gonzalo Rodriguez. Er ist Ingenieur bei der patagonischen Installationsfirma Syr Energía, die das Projekt plante und umsetzte. Um eine Gesamtleistung von 115 Kilowatt zu erreichen, wurden zwei hydraulische Turbinen mit einer Solaranlage kombiniert, beide mit AC-Kopplung. Die Lithiumspeicher haben eine Kapazität von 144 Kilowattstunden. Rodriguez ist zufrieden: „Wie haben uns bei den Stromspeichern für den Hersteller Tesvolt entschieden. Die Anlage läuft nun seit genau einem Jahr völlig problemlos.“ (nhp)
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