Die Initiative Brennstoffzelle und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches wollen gemeinsam den Markt für Brennstoffzellen-BHKW beleben. Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und Forschungs- und Entwicklungsunterstützung soll den Absatz von Geräten beleben und damit die Investitionskosten senken.
Die Initiative Brennstoffzelle (IBZ) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) werden bei der schnelleren Markteinführung von Blockheizkraftwerken kooperieren, die mit Brennstoffzellen betrieben werden. Bisher sind die Geräte noch am deutschen Markt wenig verbreitet, obwohl es sie schon seit vielen Jahren gibt. Doch die Investitionskosten für die Systeme sind noch relativ hoch. Das zeigt der aktuelle Heizkostenmonitor, den der Bundesverband der Elektro- und Wasserwirtschaft (BDEW) jüngst veröffentlicht hat. So liegt der Preis für die Wärmekosten mit einer Brennstoffzellenheizung noch 74 Prozent über denen eines Gas-Brennwert-Geräts. Die Heizkosten mit der Brennstoffzelle liegen auch 40 Prozent höher als wenn der Hausbesitzer sein Gebäude mit einer mit Solarstrom betriebenen Wärmepumpe beheizt.
Investitionskosten sind noch hoch
Dabei ist ganz deutlich zu sehen, dass es vor allem die Investitionskosten sind, die den Preis für die Wärme aus der Brennstoffzelle in die Höhe treiben. Dies liegt vor allem an der geringen Stückzahl, die bisher abgesetzt wird. Wächst der Markt, sinken auch die Preise, was wiederum zu einem weiteren Marktwachstum führt.
Öffentlichkeitsarbeit für mehr Absatz
Um diese Spirale anzustoßen, werden die IBZ und der DVGW gemeinsame Kommunikationsformate auflegen und die Standardisierung sowie die Forschung und Entwicklung der zukünftigen Generation von Brennstoffzellen weiter vorantreiben. Dabei haben die beiden Branchenverbände nicht nur den deutschen Markt im Blick. Sie legen vielmehr Wert darauf, dass der Absatz von Brennstoffzellen-BHKW international zulegt. Im Blick haben sie dabei die Ausarbeitung entsprechender internationaler Normen sowie die politische Meinungsbildung. „Durch die Zusammenarbeit mit dem DVGW stellt sich die IBZ in der technischen Gremienarbeit viel breiter auf und diese gewinnt dank der hervorragenden Vernetzung und Expertise des DVGW an Schlagkraft“, betont Markus Staudt, Sprecher der IBZ. „Damit die Marktdurchdringung der Brennstoffzelle gelingt, müssen wir die verschiedenen Akteure für ein gemeinsames, koordiniertes Engagement gewinnen“, ergänzt sein Kollege Alexander Dauensteiner. „Das betrifft alle Stufen der Wertschöpfungskette. Mit dem DVGW gewinnen wir einen wichtigen Partner, der uns dabei hilft, gute technologische und politische Rahmenbedingungen herzustellen.“ Die beiden Branchenverbände haben auf der ISH, die derzeit in Frankfurt am Main stattfindet, eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. (Sven Ullrich)