Dabei ist es heute, wenn man den Batteriespeicher als zentrales Element einer energetisch optimierten Liegenschaft sieht, schon möglich, eine „endenergiearme Liegenschaft“ zu kreieren, in dem man Photovoltaik, Batterie, KWK und Wärmepumpe geschickt miteinander kombiniert und aussteuert.
Ausbaufähig für die Zukunft
Im optimalen Fall nutzt man danach für alle Sektoren – Strom, Wärme und Mobilität – das Stromnetz nur noch zum Abtransport überschüssiger elektrischer Energie und das Gasnetz nur dann zur Versorgung der KWK, wenn die Akkus leerlaufen oder der Verbrauch so hoch ist, dass ein Zukauf aus dem Stromnetz droht.
Aber wie sieht das ganze dann morgen aus? Dieses Konzept ist nämlich gerade nicht auf die heutigen Technologien begrenzt, sondern lässt sich in Zukunft wunderbar um Power2Gas-Komponenten zur Speicherung überschüssiger Energie und zum Betrieb der KWK erweitern, durch ein Verschneiden von Erdgas und EE-Gas aus P2G funktioniert das sogar mit heutiger KWK-Technologie schon ohne Probleme.
Stromnetz für Überschüsse und Ballungsräume
Die Netze werden damit immer mehr zum System für einen Abtransport überschüssiger Energiemengen, die dann aber gerade für die Versorgung der Ballungsräume immer wertvoller sein werden. Damit kommen wir Schritt für Schritt, wunderbar aufskalierbar, immer weiter zur „energieliefernden Liegenschaft“, die ihren Verbrauch – nicht nur im Saldo – komplett selbst deckt und dazu noch andere Liegenschaften zu versorgen hilft.
Sebastian Poensgen ist Geschäftsführer der Priogo AG in Zülpich.
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