Der TÜV Rheinland bietet installierenden Fachbetrieben an, die Qualität ihrer Arbeit zu auditieren und zu zertifizieren. Dabei werden alle Prozesse im Betrieb bewertet. Bevor die Inspekteure den Installateur besuchen, schickt der Fachbetrieb eine Liste der letzten zehn Anlagen. Davon werden zwei ausgewählt und vor Ort geprüft. Der Aufwand insgesamt, den Papierkram eingerechnet, beträgt rund fünf Tage.
Certipedia: Öffentliche Datenbank aller Zertifikate des TÜV Rheinland
Drei bis fünf Tage Aufwand
Gut organisierte Betriebe schaffen die Prozedur mitunter in drei Tagen. Die Zertifizierung ist wiederkehrend, wird also in jedem Jahr wiederholt. Mit der Zertifizierung darf der Fachbetrieb das Prüfzeichen des TÜV für sein Marketing verwenden.
Die Experten des TÜV bewerten unter anderem die Qualität der Kundenberatung, der Angebote sowie der Installation und der eingesetzten Materialien. Ein weiterer Aspekt ist die Qualifikation des Personals: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen über ausreichende Kenntnisse für die Installation netzgekoppelter Photovoltaikanlagen verfügen und diese durch Teilnahme an Schulungen nachweisen.
Hier geht es zur Zertifizierung von Fachbetrieben durch den TÜV Rheinland
Biber Solarkonzept ließ sich begutachten
Der Solarteur David Biber hat mit seinem Unternehmen Biber Solarkonzept das strenge Audit des TÜV Rheinland bestanden. Nun kann er seinen Kunden schwarz auf weiß belegen, dass er bei der Beratung, der Installation und Dokumentation nicht nur auf höchste Qualität setzt, sondern alle Vorgaben und Normen einhält.
Als TÜV zertifizierter Installationsbetrieb bestätigt er herausragende Fachkompetenz und bietet weit mehr, als die 0815-Angebote anderer Akteure im Markt. „Wir haben unseren Sitz in Gernsheim, südwestlich von Darmstadt. Kleinanlagen bei Privatkunden bauen wir im Umkreis von rund 50 Kilometern.“
Webseite von Biber Solarkonzept
Der Fachinstallateur bietet die Anlagen schlüsselfertig an, mit oder ohne Stromspeicher und Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Rund 80 Prozent der Aufträge werden mittlerweile von den Kunden mit einem Speichersystem geordert.
Qualitätssiegel oben auf der Website
Das Qualitätssiegel vom TÜV Rheinland steht ganz oben auf der Website des Betriebs. Der Kunde weiß sofort, dass er Bibers Arbeit vertrauen kann. „Der TÜV ist der Inbegriff von höchster Qualität, und Billiganbieter haben schon viel Erde verbrannt“, erläutert David Biber. „Die billigen Preise können sie nur aufrufen, wenn sie Kosten im Kleingedruckten verstecken, etwa für die Dachsanierung oder den Zählerschrank. Die Leute werden vorsichtiger, achten jetzt mehr auf Qualität. Wir nehmen das Logo des TÜV in unseren Briefkopf, damit es auf jedem Angebot sofort sichtbar wird.“
Versicherungsexperte Lutz Erbe: „Jede Anlage ist mit Restrisiko behaftet“
Ungefähr zwei Wochen lang war eine Arbeitskraft durch das Audit des TÜV gebunden. „Die Leute vom TÜV haben so ziemlich alles unter die Lupe genommen: Beratung der Kunden, Planung der Anlage, Qualität und Transparenz der Angebote, Hinweise zur Wartung und zur Versicherung“, erzählt der Firmenchef. „Das alles muss man den Kunden erklären, darauf hat er ein Recht. Und wenn er es nicht sofort versteht, muss man es nochmal erklären. Wichtig ist, dass alles transparent wird und nirgends versteckte Kosten lauern. Deshalb schauen wir uns die Gebäude immer an, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Umbauten im Zählerschrank summieren sich schnell auf tausend Euro.“
Wer keine Zeit hat, ist kein Kunde
Und wenn die Kunden keine Beratung wünschen, sondern nur ein Angebot? „Das sind dann nicht unsere Kunden. Ich erkläre den Leuten: Wenn Sie keine Zeit für eine Beratung haben, dann sind Sie nicht an fachgerechter Planung und Installation interessiert. Wir geben prinzipiell keine Angebote ins Blaue hinein ab, nichts 0815.“
Vorsicht! Kein Handel ohne WEEE-Nummer!
Auch Biber musste eine Liste einreichen. Daraus hat der TÜV zwei Projekte ausgewählt und gecheckt. „Und zwar auf Herz und Nieren geprüft, das kann ich Ihnen sagen“, bestätigt er. „Der Prüfer wusste genau, worum es geht, der kannte sich wirklich aus. Umso schwerer wiegt die Tatsache, dass wir bestanden haben.“
Fortan wird er jährlich das Zertifikat auffrischen. „Das lohnt sich. Denn wer auf Qualität setzt und diesen Anspruch belegen kann, genießt bei den Kunden einen ordentlichen Vertrauensvorschuss. Das ist sehr wichtig in unserer Branche, in der ziemlich viel Wildwuchs unterwegs ist.“ (HS)