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Agri-PV: Eine Chance für den Betriebsübergang in der Landwirtschaft

In den nächsten Jahren werden etwa 100.000 Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland einen Nachfolger suchen müssen, wenn die Betriebsinhaber in den Ruhestand gehen. Doch dies ist mit einem riesigen Problem verbunden. Denn der Landwirtschaft fehlt es an ausreichendem Nachwuchs.

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Die Gründe dafür sind vielfältig. Die landwirtschaftliche Arbeit wird als wenig attraktiv angesehen. Dazu kommt noch, dass junge Landwirte Schwierigkeiten haben, Flächen zu pachten oder zu kaufen, da die Preise in die Höhe geschnellt sind. Mittel für notwendige Investitionen sind dadurch eng begrenzt. Dies kann die Investition in eine Agri-PV-Anlage ändern, ist sich Erich Merkle, Geschäftsführer von Gridparity, sicher.

Mehr Geld für Investitionen

Denn die Agri-PV generiert ein zweites Einkommen, zusätzlich zu den landwirtschaftlichen Erträgen auf einer Fläche. Denn die Einspeisung oder die direkte Lieferung des Stroms bieten langfristige Erträge bei geringem Aufwand. Über den Eigenverbrauch des Solarstroms können die Landwirte Energiekosten einsparen und diese Mittel an anderer Stelle einsetzen. Mit diesem zweiten Einkommen können junge Landwirte weitere Flächen pachten oder kaufen und in die Digitalisierung und Automatisierung investieren. Dadurch kann die Produktivität erhöht und der Anteil körperlicher Arbeit verringert werden. Außerdem verleihe dieses zweite Einkommen dem landwirtschaftlichen Betrieb eine finanzielle Stabilität, wodurch er attraktiver für einen jungen Landwirt werde, betont Erich Merkle.

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Betriebe stellen sich modern auf

Zusätzlich steht die Agri-PV-Anlage für eine moderne, innovative landwirtschaftliche Praxis, die für die jüngere Generation attraktiv ist. „Betriebe, die erneuerbare Energien nutzen, verbessern ihr Image in der Öffentlichkeit, motivieren junge Landwirte und steigern die gesellschaftliche Anerkennung“, weiß Erich Merkle. „Kooperationen mit Energieunternehmen und Forschungseinrichtungen fördern den Wissensaustausch und den technologischen Fortschritt. Diese vielfältigen Möglichkeiten stärken das Interesse an der Landwirtschaft.“

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Stabile Erträge mit Agri-PV

Ein weiterer Vorteil: Die Agri-PV-Anlagen mindern Klimarisiken. Denn sie bieten Schutz vor extremen Wetterereignissen wie Hagel, Starkregen oder Hitze. Gleichzeitig verringern sie den Verbrauch von Wasser und Dünger. Dadurch sparen die Landwirte zusätzliche Kosten bei stabileren Erträgen.

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Sonnenstrom unterschiedlich nutzen

Gridparity hat schon viele Agri-PV-Anlagen errichtet, und die Projekte zeigen, dass die verfolgten Ziele bezüglich der Einsparungen und der Zusatzeinkünfte immer erreicht wurden. Für die Stromnutzung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben der vollständigen Einspeisung ist auch die direkte Stromlieferung an einen Abnehmer oder lokalen Energieversorger möglich. Bei hofnahen Anlagen spielt auch der Eigenverbrauch mit Überschusseinspeisung eine große Rolle – vor allem, wenn der Landwirtschaftsbetrieb verstärkt von Öl und Gas auf Strom als Energiequelle auch bei der Wärmeversorgung und bei der Mobilität umgestellt wird. (su)