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Energie fürs Bienenhaus

Licht für das Bienenhaus, Energie für die Honigschleuder oder Strom für die Schleif- und Bohrmaschine. Gerade Imker benötigen häufig Energie an Stellen ohne Stromanbindung und sind so potenzielle Kunden für netzunabhängige Kleinanlagen.

Die Firma Phocos aus Ulm produziert und vertreibt Laderegler und Gleichstromkomponenten für solche Anforderungen. Der Imkerverein in Ulm hat seit über zwölf Jahren eine Inselanlage in Betrieb. Die Bienenzucht liegt in einem Schrebergartenareal direkt neben dem Wohngebiet Ulm-Eselsberg.

Zu dem Verein gehören 15 Bienenvölker, ein Vereins- und Schulungsheim und eine Schreinerwerkstatt, um an den Bienenkästen zu werkeln. Eine autarke Photovoltaikanlage versorgt das komplette Gelände mit Strom.

Der Vorsitzende des Vereins, Martin Denoix, berichtet voller Stolz über den Verein und seine Energielösung: „Im Sommer haben wir bis zu 200.000 Bienen. Der Lehrbienenstand wird von unseren über 260 Imkern genutzt und ist zugleich ein beliebtes Ausflugsziel für Schulklassen und Imker-Anfänger. Außerdem organisieren wir Kurse zur Bienenhaltung. Auch an diesem Samstag findet wieder einer statt, der Kurs ist mit über 30 Teilnehmern ausgebucht.“

Im Frühjahr herrscht oft reges Treiben rund um den Bienenstand: Im Vereinsheim wird unterrichtet, draußen werden Bienenstände untersucht, Wachsplatten gepresst, neue Bienenkästen gebaut und alte repariert. Schon bald wird dann auch der erste Honig geschleudert und in Gläser abgefüllt.

Dreckiger Dieselgenerator passé

„Für all das benötigen wir Energie“, sagt Denoix. „Früher erzeugte ein Dieselgenerator den Strom. Der machte jedoch Lärm und Dreck und war deshalb bei den benachbarten Schrebergärtnern nicht sonderlich beliebt“, fügt er hinzu. „Außerdem ist der Geräuschpegel nur zu bestimmten Zeiten erlaubt.“

Der Generator wurde deshalb durch eine Insellösung ersetzt: eine Solaranlage, die ohne Stromnetz funktioniert. „Sie macht keine Geräusche, man muss kein Benzin nachfüllen, und von den Kosten hat sich die Anlage schon 100 Mal gelohnt“, sagte Denoix, der hauptberuflich Physik an einem Ulmer Gymnasium unterrichtet.

Laderegler schützt System

Die Anlage hat vor zwölf Jahren rund 1.900 Euro gekostet. Inzwischen sind solche Anlagen wesentlich günstiger und es gibt technische Neuerungen mit zusätzlichen Vorteilen. Es mussten keine langen Kabel zur nächsten Stromquelle verlegt werden, die in diesem Fall einige Hundert Meter entfernt ist. Der Imkerverein Ulm ist einer von wenigen Stadtvereinen, andere liegen zum großen Teil auf dem Land, wo ohnehin meist kein Stromnetz zu den abgelegenen Stellen führt.

Die Anlage besteht aus vier Solarmodulen mit je 40 Watt Leistung, zwei großen Solarbatterien mit je 100 Amperestunden Kapazität, einer Autobatterie, einem Zwölf-Volt-Laderegler, einem Wechselrichter und verschiedenen Verbrauchern. Der Laderegler sorgt dafür, dass die Batterien nicht überladen beziehungsweise zu tief entladen werden.

Somit werden Batterien, welche im Schnitt 40 Prozent der Systemkosten verursachen, besser geschützt und die Lebenszeit verlängert. In dem System des Imkervereins schaltet der Laderegler die Anlage aus, sobald die Batterien nur noch ein Drittel voll sind.

Fast alles läuft mit zwölf Volt

Betrieben werden mit dem netzunabhängigen System je fünf LED-Lampen für die Beleuchtung des Vereinsheims und der Schreinerwerkstatt, eine Honigschleuder, eine Wasserpumpe, ein elektrischer Bohrer und eine Stichsäge.

Fast alle Geräte laufen über die Zwölf-Volt-Anlage. Bei dem Bohrer haben die Vereinsmitglieder den Akku ausgebaut und die Kabel direkt an das System angeschlossen. Er könnte jedoch mit dem Einschalten des Wechselrichters auch über die 220-Volt-Anlage betrieben werden. Außerdem lassen sich Akkus laden. Bedarf gibt es reichlich: von Rasenmähern, Akkuschraubern oder technischen Kleingeräten wie Handys.

Schrebergärtner ziehen nach

„Die Anlage läuft seit zwölf Jahren einwandfrei“, sagt Martin Denoix sichtlich zufrieden. „Außer dem Nachfüllen von Batteriesäure etwa alle drei Jahre ist die Anlage völlig wartungsfrei und noch nie ausgefallen. Selbst ohne Sonnenschein und in dunklen Wintermonaten läuft sie sehr zuverlässig.“

Das autarke Photovoltaiksystem wurde überdimensioniert, damit stets Energiereserven zur Verfügung stehen, auch ein Grund für die Zufriedenheit von Denoix.

Die Vorteile sprechen sich herum. Mittlerweile haben vier benachbarte Schrebergärtner auch eine Insellösung installiert. Außerdem wird die Anlage als Referenz für andere Vereine genutzt.

Fernüberwachung kommt hinzu

Demnächst bekommt der Verein eine digitale Stockwaage, die auch mit Sonnenstrom versorgt werden soll. So können per Datenfernübertragung Informationen über das Stockgewicht an einen PC oder ein Mobilfunkgerät der Vereinsmitglieder übermittelt werden.

Auf die Frage, was Denoix außerdem noch gerne für den Imkerverein anschaffen möchte, antwortet er: „Eine digitale Wetterstation oder eine Kamera zur Trachtbeobachtung und zum Diebstahlschutz wäre schön. So könnte die komplette Anlage zu jeder Zeit auch von zu Hause aus überwacht werden.“

Phocos

Vielfältige Produkte für Offgrid-Systeme

LED-Lampen

Phocos bietet LED-Lampen (SL-LED), die nicht nur eine hohe Lichtausbeute (mehr als 100 Lumen/Watt) haben, sondern auch besonders langlebig und energiesparend sind. Verglichen mit Halogenlampen benötigen die LED-Lampen von Phocos im Schnitt nur ein Viertel der Energie für die gleiche Helligkeit.

Laderegler

Außerdem sind die neuen Phocos-Laderegler besonders flexibel. Der Laderegler CML up (zehn bis 20 Ampere) beispielsweise reguliert nicht nur die Ladeströme. Mit seinem integrierten USB-Ausgang können sogar Mobiltelefone, Radios und kleine Musikspieler geladen werden.

Der Laderegler CML solid (30 Ampere) verfügt ebenfalls über einen USB-Ausgang und ist mit einem Aluminiumgehäuse ausgestattet. Außerdem bietet er eine Batterieanzeige, einen akustischen Warnton und elektronische Sicherheitsfunktionen gegen Batterie- und Solarverpolung. Ein Steuerausgang zum Anschluss eines Wechselrichters ist ebenfalls vorhanden. Das temperaturkompensierte, vierstufige PWM-Ladeverfahren (Erhaltungs-, Haupt-, Boost- und Ausgleichsladung) ist für Gel-/AGM- und Flüssigsäurebatterien eingerichtet. Ladezustands- und spannungsgesteuerter Tiefentladeschutz können flexibel eingestellt werden. Der Batteriestatus wird durch drei LEDs angezeigt. Der Regler besitzt eine akustische Vorwarnfunktion für Lastabschaltung bei Tiefentladung. Zahlreiche Anzeige-, Warn- und Sicherheitsfunktionen informieren über den Ladezustand der Batterie.

Inverter

Die SI-Wechselrichter von Phocos (350 bis 1.500 Watt) wandeln den von Solarmodulen erzeugten und in die Batterie geladenen Gleichstrom in Wechselstrom um. Sie arbeiten dabei äußerst effizient. Durch die verwendete Mikroprozessor-Technologie wird eine saubere Sinus-Ausgangsspannung mit harmonischen Verzerrungen (kleiner drei Prozent) erreicht. Somit können alle Arten von AC-Geräten angeschlossen werden; auch solche, die eine möglichst reine Sinus-Spannung benötigen und nicht an einfacheren Trapez- oder Rechteck-Wechselrichtern betrieben werden können.

Ein weiterer Vorteil: Die Wechselrichter der SI-Serie können per Steuerleitung an die Phocos-Laderegler angeschlossen werden. Erreicht die Batterie die Tiefentladeschwelle, kann der Laderegler den Wechselrichter aus- beziehungsweise wieder einschalten, um die Batterie vor Tiefentladung zu schützen. Ein Schutz vor Überlast, Kurzschluss, Über-/Unterspannung und Überhitzung ist serienmäßig in allen Wechselrichtermodellen vorhanden.

www.phocos.com

Die Autorin

Susanne Kircher

ist Marketingleiterin bei Phocos. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Laderegler, mobile Mini-Photovoltaiksysteme, Wechselrichter, Kühlgeräte und Komponenten für die netzferne Energieversorgung.

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