85 Prozent der weltweit produzierten Solarzellen könnte Ende dieses Jahres aus Asien stammen. Ende 2010 hatten die asiatischen Firmen bereits einen Marktanteil von 80 Prozent, wie die Analysten von IMS Research mitteilten. Obwohl es derzeit die Gefahr eines Überangebots an Solarmodulen gebe, haben namhafte Hersteller aus Taiwan und Korea die Ausweitung ihrer Kapazitäten bei der Zellproduktion angekündigt. Dabei handele es sich vor allem um Konzerne aus dem Elektronik – und Halbleiterbereich wie Samsung, LG, AU Optronics oder Taiwan Semiconduktor, die am Wachstum des weltweiten Photovoltaik-Marktes partizipieren wollten. Die britischen Marktforscher gehen davon aus, dass mit dem schnellen Ausbau der Zell- und Modul-Produktionskapazitäten in Folge eines starken Anstiegs des weltweiten Photovoltaik-Zubaus im Jahr 2010 in diesem Jahr ein Überangebot entstehen wird. Langfristig sei aber von einem weiteren kräftigen Wachstum der Nachfrage auszugehen.
Die asiatischen Konzerne hätten dabei den Vorteil, dass sie Expertise im Bereich großer Produktionen in ähnlichen Bereichen wie LCD oder Halbleiter besitzen, sagt IMS-Analyst Sam Wilkinson mit Blick auf die Neueinsteiger in den Photovoltaik-Markt. Außerdem verfügten sie über ausreichend Kapital, um schnell große Produktionskapazitäten aufzubauen und dann zu niedrigen Preisen ihre Produkte herstellen zu können. Sie haben das Potenzial in wenigen Jahren eine starke Konkurrenz für die derzeitigen Marktführer zu sein, wie Wilkinson weiter sagt. (Sandra Enkhardt)