Bis Ende September will Schott Solar seine Produktion kristalliner Photovoltaik-Produkte in Deutschland einstellen, wie die „Wormser Zeitung“ aus gut informierten Unternehmenskreisen erfahren haben will. Der Aufsichtsrat habe das Aus für diesen Bereich demnach in seiner heutigen Sitzung beschlossen. Davon betroffen seien rund 870 Mitarbeiter. Es sei aber noch unklar, was die Schließung der Produktion, konkret für die Beschäftigten bedeute. Die Herstellung von Receivern für solarthermische Kraftwerke soll fortgesetzt werden, wie die Wormser Zeitung weiter schreibt. Eine Bestätigung der Meldung von Schott Solar war zunächst nicht zu bekommen.
Schott Solar hat sein Engagement im Photovoltaik-Segment in Deutschland in den vergangenen Monaten sukzessive zurückgefahren. Zunächst schloss Schott seine Modulfertigung in Alzenau und die Waferfertigung in Jena. Allein durch diese Maßnahmen seien bereits rund 600 Stellen abgebaut worden. In Deutschland wird Schott Solar künftig wohl nur noch die Produktentwicklung von Hochleistungszellen und Solarmodulen fortsetzen. Außerdem setzt Schott Solar mittlerweile verstärkt auf das Projektgeschäft. (Sandra Enkhardt)